Evonik Aktie: Verfehlte Erwartungen
Die Hoffnung auf eine schnelle Trendwende bei Evonik hat am Freitag einen brutalen Dämpfer erhalten. Ausgerechnet die US-Großbank JPMorgan, die bisher noch Potenzial in dem Titel sah, zog plötzlich die Reißleine und vollzog eine scharfe Kehrtwende. Statt einer Kaufempfehlung herrscht nun pure Ernüchterung – müssen sich Anleger jetzt auf noch tiefere Kurse einstellen?
Radikaler Schnitt beim Kursziel
Es war kein sanfter Rückzug, den Analyst Chetan Udeshi am Freitag verkündete. Die Abstufung von „Overweight“ auf „Neutral“ wurde von einer drastischen Zusammenstreichung des Kursziels begleitet. Sah die Bank den fairen Wert zuvor noch bei 20,00 Euro, liegt die neue Marke nun bei nur noch 14,00 Euro.
Das ist ein klares Signal an den Markt: Das Aufwärtspotenzial ist aus Sicht der Experten vorerst verpufft. Verantwortlich für diesen Pessimismus sind deutlich gekappte Gewinnschätzungen, die bereits bis ins Jahr 2026 reichen. Die Botschaft ist eindeutig: Eine schnelle zyklische Erholung, auf die viele spekuliert hatten, ist vom Tisch.
Die bittere Realität in Zahlen:
* Kehrtwende: Abstufung auf „Neutral“ beendet die Kaufempfehlung.
* Bewertungscrash: Kursziel um satte 30 % rasiert.
* Ausblick: Struktureller und zyklischer Gegenwind drückt auf die Margen.
Kampf am Jahrestief
Die Analyse trifft die Aktie in einer ohnehin kritischen Phase. Mit einem aktuellen Kurs von 13,20 € kämpft das Papier verzweifelt um Bodenhaftung. Der Abstand zum 52-Wochen-Tief bei 13,05 € ist auf hauchdünne 1,15 % geschmolzen. Fällt diese Unterstützung, droht ein charttechnisches Niemandsland.
Dass die Nervosität extrem hoch ist, zeigt auch der RSI (Relative Strength Index). Mit einem Wert von 15,8 ist die Aktie massiv überverkauft – ein Zeichen für Panik, aber oft noch keine Garantie für eine Gegenbewegung, solange die fundamentalen Treiber fehlen.
Auch die Unternehmensführung um Chef Christian Kullmann hatte zuletzt wenig Optimismus verbreitet und stattdessen die schwierigen Rahmenbedingungen und den CO2-Handel kritisiert. Diese „strukturellen Nachteile“, die das Management beklagt, spiegeln sich nun eins zu eins in der skeptischen Haltung von JPMorgan wider.
Fazit
Mit der Streichung der Kaufempfehlung und dem auf 14 Euro eingedampften Kursziel fehlt der Evonik-Aktie derzeit jegliche Fantasie für einen Ausbruch nach oben. Der Titel befindet sich fest im Griff der Bären. Solange keine positiven Signale aus dem operativen Geschäft kommen, bleibt das Risiko für weitere Rücksetzer akut.
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