Während der Spezialchemie-Riese operativ wichtige Weichen für die Zukunft stellt, wetten Finanzhaie massiv gegen das Unternehmen. Hedgefonds bauen ihre Short-Positionen weiter aus und setzen den Kurs unter Druck. Droht angesichts der düsteren Branchenstimmung jetzt der finale Ausverkauf oder ist der Pessimismus überzogen?

Analysten läuten die Alarmglocken

Die Lage spitzt sich zu. Balyasny Asset Management hat die Netto-Leerverkaufsposition auf 0,91 % erhöht. Das ist ein klares Signal: Große Marktteilnehmer rechnen weiterhin mit fallenden Kursen oder sichern sich gegen breite Risiken im Sektor ab. Diese Skepsis kommt nicht von ungefähr, denn die gesamte Chemiebranche steckt tief im Krisenmodus. Konkurrenten wie Lanxess und Wacker Chemie kündigten bereits harte Sparmaßnahmen an.

Auch die Analystenhäuser gießen Öl ins Feuer. Während Deutsche Bank Research die Aktie kürzlich auf "Hold" abstufte, zeichnet Goldman Sachs mit einem Kursziel von lediglich 11,60 Euro und einem "Sell"-Votum ein noch düstereres Bild. Verantwortlich dafür sind vor allem der angepasste Ausblick und die anhaltende Nachfrageschwäche in den zyklischen Endmärkten.

Trotz der massiven Gegenwinde gibt es fundamentale Lichtblicke, die das langfristige Potenzial unterstreichen:

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Bodenbildung oder freier Fall?

Operative Fortschritte treffen hier auf harte Marktpsychologie. Zwar konnte sich das Papier im heutigen Handel stabilisieren, doch der Blick auf die Charttechnik mahnt zur Vorsicht. Mit einem aktuellen Kurs von 13,30 Euro notiert die Aktie gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief von 13,05 Euro.

Ein extremer RSI-Wert von 15,8 deutet zwar auf eine massiv überverkaufte Situation hin ("Oversold"), doch das allein garantiert keine Gegenbewegung. Sollte die Unterstützung bei 13,05 Euro brechen, könnten technische Algorithmen eine neue Verkaufswelle auslösen. Anleger beobachten nun genau, ob die strategische Neuausrichtung schnell genug greift, um den Bärenmarkt zu stoppen.

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