Die Evonik-Aktie gerät zur Wochenmitte unter Druck. Während der Spezialchemiekonzern einen wichtigen juristischen Erfolg für seine Membrantechnologie feiert, dämpft eine skeptische UBS-Analyse die Stimmung. Der Schweizer Analyst sieht die Branche im „schwersten Fahrwasser seit 40 Jahren" – und senkt das Kursziel auf 13 Euro.

Die wichtigsten Fakten:
- UBS bestätigt „Neutral", senkt Kursziel von 14 auf 13 Euro
- Patentschutz für SEPURAN®-Technologie in Europa und USA bestätigt
- Aktie notiert bei 13,16 Euro, nur knapp über UBS-Kursziel
- Jahresperformance: -21,4 Prozent

Juristische Erfolge ohne Marktwirkung

Am 16. Dezember konnte Evonik zwei entscheidende Patentstreitigkeiten für sich entscheiden. Sowohl das Europäische Patentamt als auch das US-Patentamt bestätigten vollumfänglich die Schutzrechte für das dreistufige Biogasaufbereitungsverfahren mit SEPURAN® Green Membranen. Alle Löschungsanträge wurden zurückgewiesen.

Für das Unternehmen sichert dieser Erfolg die Exklusivität in einem wachsenden Zukunftsmarkt. Die Membrantechnologie gilt als Schlüsselelement für die effiziente Aufbereitung von Biogas zu Biomethan – ein Geschäftsfeld mit erheblichem Potenzial durch die globale Energiewende.

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Doch der Aktienmarkt honoriert die Nachricht kaum. Der Kurs bewegt sich in einer engen Spanne um 13 Euro, das Handelsvolumen bleibt überschaubar.

Branchenflaute überlagert Stärken

Der Grund für die verhaltene Reaktion liegt im makroökonomischen Umfeld. UBS-Analyst Geoff Haire belässt die Einstufung auf „Neutral" und begründet die Kurszielkürzung mit den extremen Belastungen für die Chemiebranche. Drohende Zölle und ein anhaltender Preisverfall bei chemischen Basiserzeugnissen setzen den gesamten Sektor unter Druck.

Die Zahlen bestätigen die schwierige Lage: Trotz eines Jahresumsatzes von 15,2 Milliarden Euro und eines bereinigten EBITDA von 2,1 Milliarden Euro hat die Aktie in den vergangenen fünf Jahren rund 50 Prozent an Wert verloren. Der RSI von 15,8 deutet zwar auf eine technische Überverkauftheit hin, doch ohne positive Impulse fehlt die Kraft für eine nachhaltige Erholung.

Kritische Marke im Fokus

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Marke von 13 Euro hält. Das UBS-Kursziel liegt nun gefährlich nah am aktuellen Niveau und bietet wenig Puffer nach unten. Entscheidend wird sein, ob Evonik den juristischen Erfolg im Membrangeschäft zeitnah in konkrete Aufträge übersetzen kann, um die Schwäche im Basisgeschäft zu kompensieren.

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