Die Schock-Nachricht kam völlig überraschend: Evonik muss die Jahresprognose drastisch senken und ein Finanzvorstand flüchtet mitten in der Krise. Der Spezialchemiekonzern steckt tiefer im Schlamassel als gedacht. Was ist bei dem DAX-Unternehmen schiefgelaufen?

Prognose-Schock: Millionen verdampfen plötzlich

Die Hiobsbotschaft traf Anleger wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Statt der ursprünglich versprochenen 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro beim bereinigten EBITDA erwartet das Management nun nur noch magere 1,9 Milliarden Euro. Selbst die bereits skeptischen Analysten hatten mit mehr gerechnet.

Noch dramatischer zeigt sich die Lage im dritten Quartal. Hier bricht das bereinigte EBITDA von 577 Millionen Euro im Vorjahr auf nur noch 420 bis 460 Millionen Euro ein – ein Absturz um fast 30 Prozent. Parallel schmolz der Umsatz um rund 400 Millionen Euro auf etwa 3,4 Milliarden Euro zusammen.

Die wichtigsten Krisenfaktoren auf einen Blick:

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  • EBITDA-Prognose für 2025 massiv gesenkt
  • Q3-Ergebnis deutlich schwächer als im Vorjahr und unter den Erwartungen
  • Cash-Conversion-Rate ebenfalls nach unten korrigiert
  • Umsatzrückgang im dritten Quartal um 400 Millionen Euro

Führungschaos verschärft die Krise dramatisch

Als wäre die operative Schwäche nicht genug, sorgt ein überraschender Exodus im Management für zusätzliche Verunsicherung. Finanzvorständin Maike Schuh hat das Unternehmen völlig unerwartet verlassen – mitten in der schwersten Krise seit Jahren. Analysten werten diesen Abgang als Zeichen massiver interner Spannungen.

Doch Evonik steht nicht allein da. Die gesamte deutsche Chemieindustrie erlebt ihre schwärzeste Stunde seit drei Jahrzehnten – mit der niedrigsten Kapazitätsauslastung überhaupt. Vorsichtige Kunden in fast allen Segmenten verschärfen das Desaster zusätzlich.

Analysten schlagen Alarm: Kursziele im freien Fall

Die Finanzwelt reagiert mit einer beispiellosen Welle von Herabstufungen. Die DZ Bank vollzog einen drastischen Schnitt: Kursziel von 24 auf nur noch 16 Euro, Rating von "Kaufen" auf "Halten" abgestuft. JPMorgan folgte mit einer Senkung auf 20 Euro, die Deutsche Bank sieht ebenfalls nur noch 16 Euro als fair an.

Bei einem aktuellen Kurs von knapp 15 Euro spiegelt sich die Verzweiflung der Märkte wider. Das "ambitionierteste Restrukturierungsprogramm" der Unternehmensgeschichte soll die Wende bringen – doch ob das ausreicht, bleibt mehr als fraglich.

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