Der Essener Spezialchemiekonzern Evonik steckt tief in der Krise: Erst verlässt CFO Maike Schuh überraschend das Unternehmen, nun folgt eine drastische Prognosesenkung für 2025. Das bereinigte EBITDA wird nur noch bei mageren 1,9 Milliarden Euro erwartet – ein Schlag ins Gesicht für Anleger, die ursprünglich mit 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro gerechnet hatten. Stehen jetzt alle Dämme bei dem Chemie-Giganten?

Düstere Quartalszahlen: Das Debakel nimmt Fahrt auf

Die Zahlen des dritten Quartals verdeutlichen das Ausmaß der Krise. Evonik erwartet ein bereinigtes EBITDA zwischen nur 420 und 460 Millionen Euro – ein dramatischer Einbruch gegenüber den 577 Millionen Euro des Vorjahres. Noch bitterer: Selbst die Analystenschätzungen von 501 Millionen Euro werden deutlich verfehlt.

Der Umsatz schmolz auf rund 3,4 Milliarden Euro zusammen, ein Minus von 400 Millionen Euro zum Vorjahr. CEO Christian Kullmann macht das "anhaltend vorsichtige Kundenverhalten in nahezu allen Segmenten" für das Desaster verantwortlich.

Die wichtigsten Krisenfaktoren im Überblick:
- EBITDA-Prognose um bis zu 400 Millionen Euro gesenkt
- Q3-Ergebnis schwächer als das bereits enttäuschende Q2
- Umsatzrückgang von 400 Millionen Euro zum Vorjahr
- Cash-Conversion-Rate auf 30-40% reduziert (vorher: ~40%)

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Führungschaos verstärkt die Verunsicherung

Der überraschende Abgang von CFO Maike Schuh nach nur zweieinhalb Jahren im Vorstand setzt dem Ganzen die Krone auf. Jefferies-Analysten sprechen von einer "plötzlichen Resignation" – ein deutlicher Hinweis darauf, dass intern nicht alles rund läuft. CEO Kullmann muss nun zusätzlich die Finanzverantwortung stemmen, während die Suche nach einem Nachfolger läuft.

Die deutsche Chemieindustrie kämpft mit der niedrigsten Kapazitätsauslastung seit über 30 Jahren. Evonik reagiert mit dem "ambitioniertesten Restrukturierungsprogramm" seiner Geschichte: Über 20 Prozent der Belegschaft könnten gehen, Geschäftsbereiche im Wert von 350 Millionen Euro stehen zur Disposition.

Die Aktie steht mit einem RSI von nur 18,9 knapp über dem 52-Wochen-Tief und hat in den letzten zwölf Monaten bereits 29 Prozent an Wert verloren. Bleibt die Frage: Ist das der Boden oder geht der Sinkflug weiter?

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