Der Spezialchemiekonzern aus Essen hat Investoren mit einem brutalen Quartalsergebnis geschockt. 106 Millionen Euro Verlust stehen zu Buche - ein dramatischer Absturz im Vergleich zu 223 Millionen Euro Gewinn im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA sackte um satte 22 Prozent auf 448 Millionen Euro ab.

Die Aktie reagierte prompt: Vorbörslich ging es um ein Prozent auf 14,39 Euro bergab. Damit nähert sich der Titel wieder gefährlich dem Rekordtief von 14,17 Euro aus Mitte Oktober. Die Bären haben eindeutig das Ruder übernommen.

Nachfrage bricht weg

Besonders bitter: Die erwartete September-Erholung blieb komplett aus, wie CEO Christian Kullmann eingestehen musste. Die Umsätze schrumpften um 12 Prozent auf 3,39 Milliarden Euro - zur Hälfte durch sinkende Absatzmengen verursacht.

Drei Faktoren drücken besonders: Die aggressive US-Zollpolitik lastet auf dem Geschäft, Europas schwächelnde Konjunktur bremst die Nachfrage und Chinas Immobilienkrise reißt weitere Löcher in die Bilanz. Der schwache Dollar kostete zusätzlich drei Prozentpunkte Wachstum.

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JPMorgan zweifelt an der Qualität

Analyst Chetan Udeshi von JPMorgan zeigt sich skeptisch: Zwar liegt das bereinigte EBITDA nahe den Konsensschätzungen, doch das täuscht. Nur das Segment "Other/Corporate" performte ordentlich - die beiden zentralen operativen Sparten enttäuschten auf ganzer Linie. Das wirft ernste Fragen zur Ergebnisqualität auf.

Die Prognose bleibt düster: Das bereinigte EBITDA soll 2024 auf etwa 1,9 Milliarden Euro fallen - ein Rückgang von 170 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Bis Jahresende rechnet das Management nicht mit einer Besserung.

Rettungsanker 2026?

Einziger Hoffnungsschimmer: Das Sparprogramm "Evonik Tailor Made" nimmt Fahrt auf. Bis Ende 2026 sollen jährlich 400 Millionen Euro eingespart werden. 90 Prozent aller Bereiche dürften bis Jahresende in die neue Struktur überführt sein.

Ob das reicht, um die Trendwende zu schaffen? Bei der aktuellen Marktlage und dem anhaltenden Gegenwind aus drei Kontinenten wird das ein hartes Stück Arbeit.

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