Die Evonik-Aktie steckt in einem Dilemma: Während die Berenberg Bank das Kursziel kürzt und auf schwache Cashflows verweist, setzt ein Vorstand mit einem 50.000-Euro-Kauf ein deutliches Vertrauenssignal. In welcher Richtung wird sich der Spezialchemiekonzern aus dieser Zwickmühle befreien?

Analysten senken die Erwartungen

Die Privatbank Berenberg hat jüngst das Kursziel für Evonik von 20 auf 18 Euro gesenkt – ein herber Dämpfer für Anleger. Die Begründung: Der Free Cashflow enttäuschte, was auch die schwachen Quartalszahlen vom 1. August unterstreichen.

Doch warum ist der Cashflow so entscheidend? Er zeigt, wie viel liquide Mittel das Unternehmen tatsächlich erwirtschaftet – ein zentraler Indikator für die finanzielle Gesundheit. Mit einem negativen Wert von 211 Millionen Euro im zweiten Quartal steht Evonik hier klar unter Druck.

Vorstand kauft – ein Lichtblick?

Im Kontrast dazu steht ein bemerkenswerter Insiderkauf: Ein Vorstandsmitglied erwarb am 1. August für rund 50.000 Euro Evonik-Aktien zum Preis von 16,68 Euro. Solche Transaktionen werden oft als Vertrauensvotum gewertet, denn wer kennt die Lage des Unternehmens besser als die Führung selbst?

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Doch Vorsicht: Einzelne Käufe sind kein Allheilmittel. Sie müssen im Kontext der größeren Herausforderungen gesehen werden, vor denen Evonik steht:

  • Branchenweite Flaute: Die Chemieindustrie leidet global unter Nachfrageschwäche.
  • Gedämpfte Prognose: Das EBITDA-Ziel für 2025 wurde auf den unteren Rand der Spanne (2,0-2,3 Mrd. Euro) korrigiert.
  • Konjunkturelle Abhängigkeit: Die Erholung hängt maßgeblich von einer globalen Wirtschaftsbelebung ab.

Wohin steuert die Aktie?

Die jüngsten Kursdaten spiegeln die Unsicherheit wider: Mit 16,66 Euro liegt die Aktie nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 16,44 Euro – und ganze 25% unter dem Jahreshoch. Der RSI von 69,5 deutet zudem auf eine mögliche Überhitzung hin.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Evonik die strukturellen Herausforderungen meistern, oder wird der Branchendruck weiterhin auf dem Kurs lasten? Die nächsten Quartalszahlen werden hier sicherlich eine Richtung vorgeben.

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