Der Spezialchemie-Konzern steckt in der Zwickmühle: Während die Quartalszahlen enttäuschten und Analysten skeptisch bleiben, setzt Evonik parallel auf langfristiges Wachstum in China. Kann die strategische Erweiterung die Konjunktursorgen aufwiegen?

Düstere Quartalszahlen schocken Anleger

Die Zahlen für das dritte Quartal trafen den Konzern hart. Das bereinigte EBITDA brach um 22 Prozent auf 448 Millionen Euro ein. Verantwortlich dafür waren eine träge Konjunktur und die anhaltende Immobilienkrise in China, die eine erwartete Erholung im September verhinderten.

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Bereits Ende September sah sich der Vorstand gezwungen, die Prognose für das Gesamtjahr zu senken. Statt der ursprünglich erwarteten Zahlen rechnet Evonik nun mit einem bereinigten EBITDA von rund 1,9 Milliarden Euro. Die Analystenreaktionen fielen entsprechend zurückhaltend aus.

Die kritischen Punkte auf einen Blick:
- EBITDA-Einbruch um 22% im dritten Quartal
- Prognosesenkung für das Gesamtjahr
- Träge Konjunktur und China-Krise als Haupttreiber

China-Offensive als Rettungsanker?

Parallel zu den negativen Nachrichten meldete Evonik am Donnerstag einen strategischen Erfolg: Die Probe-Produktion des zweiten Polyamid-Reaktors in Shanghai wurde abgeschlossen. Diese Erweiterung verdoppelt die Kapazität für langkettige Hochleistungspolyamide in Asien.

Diese Kunststoffe sind Schlüsselmaterialien für:
- Leichtbaukomponenten in der Automobilindustrie
- Wärmemanagement bei Elektrofahrzeugen
- Hochwertige Konsumgüter

Elaine Wu, Leiterin des Segments Advanced Technologies in Asien-Pazifik, betonte: "Die Erweiterung spiegelt unser Vertrauen in den chinesischen Markt wider und stärkt unsere Position als Schlüsselpartner für Industrien wie Automobil und Konsumgüter."

Die Ruhe vor dem Sturm?

Die Aktie notiert aktuell nahe ihrem 52-Wochen-Tief von 13,99 Euro - ein dramatischer Abstand von 37 Prozent zum Höchststand vom März. Der RSI von 15,8 signalisiert zudem eine extrem überverkaufte Situation.

Kann das Effizienzprogramm "Evonik Tailor Made" die Wende bringen? Das Programm soll durch weniger Hierarchieebenen und geringere Personalkosten die Profitabilität steigern. Erste Vorteile seien bereits sichtbar, so das Unternehmen.

Die nächsten Wochen werden entscheidend: Bei mehreren Investorenkonferenzen im November erwarten Anleger klare Signale zur Strategie. Die Frage bleibt: Schafft Evonik den Spagat zwischen kurzfristiger Krisenbewältigung und langfristigem Wachstum?

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