Evonik Aktie: Kahlschlag beginnt!

Der Spezialchemiekonzern geht aufs Ganze: Zwei komplette Geschäftsbereiche werden zerschlagen, 260 Jobs fallen weg, und Betriebe mit 350 Millionen Euro Umsatz stehen zum Verkauf. Während Moody's überraschend Optimismus zeigt, fragen sich Anleger: Ist dieser radikale Umbau der Befreiungsschlag oder das Eingeständnis des Scheiterns?
Zwei Geschäftsbereiche vor dem Aus
Evonik vollzieht einen der größten Konzernumbauten seiner Geschichte. Das Management streicht die kompletten Bereiche Health Care sowie Coating & Adhesive Resins aus der bisherigen Struktur. Zusätzlich stehen Geschäfte mit einem Gesamtumsatz von 350 Millionen Euro auf der Abschussliste - entweder für Verkäufe oder Partnerschaften.
Die Begründung des Managements ist ernüchternd: Trotz jahrelanger Anstrengungen ließen sich diese Bereiche nicht profitabel gestalten. Ein globaler Strukturwandel und das herausfordernde Marktumfeld hätten jede Zukunftsperspektive zunichte gemacht.
Die harten Fakten des Umbaus:
- Komplette Neuausrichtung von zwei Geschäftsbereichen
- 350 Millionen Euro Umsatz stehen zur Disposition
- Fokus auf "wachstumsstarke Kerngeschäfte"
- Größte Restrukturierung der Unternehmensgeschichte
Hanau wird dichtgemacht - 260 Jobs weg
Besonders drastisch trifft es den Standort Hanau: Bis Ende 2025 stellt Evonik dort die komplette Produktion von Wirkstoffen auf Basis von Ketosäuren ein. 260 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs - ein traditionsreicher Bereich wird komplett aufgegeben.
Das Unternehmen begründet den Kahlschlag mit mangelnder Profitabilität trotz "intensiver Bemühungen in den vergangenen Jahren". Stattdessen will sich der Konzern auf "zukunftsfähigere Systemlösungen im Life-Sciences-Bereich" konzentrieren.
Moody's überrascht mit positivem Ausblick
Während die operativen Nachrichten düster klingen, kommt überraschende Unterstützung von unerwarteter Seite: Die Ratingagentur Moody's bestätigte das Baa2-Rating sogar mit positivem Ausblick. Als Grund nennen die Analysten die "diversifizierte Geschäftsstruktur" und führende Marktpositionen.
Ein bemerkenswerter Kontrast zur aktuellen Realität: Kunden agieren in nahezu allen Segmenten extrem zurückhaltend, die konjunkturelle Erholung bleibt aus. Die Aktie notiert mit 14,82 Euro bereits 33 Prozent unter ihrem Jahreshoch von 22,26 Euro.
Die entscheidenden Antworten dürften die Q3-Zahlen am 4. November liefern. Dann zeigt sich, ob der radikale Umbau der Weg aus der Krise ist - oder das Unternehmen noch tiefer in die Bredouille bringt.
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