Der Essener Spezialchemiekonzern Evonik hat seine Anleger mit einer drastischen Prognosesenkung kalt erwischt. Statt der erhofften Konjunkturerholung in der zweiten Jahreshälfte herrscht weiter Flaute - und das macht sich bitter in den Zahlen bemerkbar. Die Aktie fiel nach der Ankündigung deutlich unter wichtige Durchschnittslinien und notiert nun auf dem Niveau des 52-Wochen-Tiefs bei 14,34 Euro.

Was steckt hinter dem drastischen Kurswechsel des Chemiekonzerns? Und welche Chancen bieten die strategischen Initiativen trotz der düsteren Aussichten?

Guidance-Korrektur erschüttert Vertrauen

Ende September schockte Evonik die Märkte mit einer herben Enttäuschung: Das bereinigte EBITDA für 2025 wird nun nur noch bei rund 1,9 Milliarden Euro erwartet - ein deutlicher Rückschlag gegenüber der ursprünglichen Prognose von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro. Bereits im dritten Quartal zeigt sich das Ausmaß der Krise:

Q3-EBITDA: Nur noch 420-460 Millionen Euro (Konsens: 501 Mio. Euro, Vorjahr: 577 Mio. Euro)
Q3-Umsatz: Etwa 3,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,8 Mrd. Euro)
Cash-Conversion: Sinkt auf 30-40% (ursprünglich 40%, Vorjahr: 42%)

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"Kunden agieren sehr vorsichtig in allen Segmenten und nahezu allen Endmärkten", räumte das Management ein. Die erhoffte wirtschaftliche Belebung blieb aus - ein Hiobsbotschaft für die gesamte deutsche Chemieindustrie.

Strukturwandel als Hoffnungsanker?

Trotz der aktuellen Malaise treibt Evonik seine Transformation voran. Die neue Konzernstruktur eliminiert die Divisionsebene und soll schlankere Entscheidungswege ermöglichen. Mit Lauren Kjeldsen und Dr. Claudine Mollenkopf verstärken zwei neue Vorstandsmitglieder das Führungsteam.

Auf der laufenden K-Messe in Düsseldorf präsentiert sich der Konzern mit nachhaltigen Polymer-Innovationen. Besonders die frische Partnerschaft mit Schneider Electric zur Automatisierung von Recycling-Prozessen zeigt: Evonik setzt auf Zukunftstechnologien. Die neuen VESTAMID® und INFINAM® Materialien sparen bis zu 70% CO₂-Emissionen ein.

Die Realität bleibt jedoch hart: Mit einem Minus von über 31% in den vergangenen zwölf Monaten und der aktuellen Position am 52-Wochen-Tief kämpft die Evonik-Aktie weiter mit schwerem Gegenwind. Erst eine nachhaltige Konjunkturerholung könnte die strategischen Initiativen zur Wirkung bringen.

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