Der Spezialchemiekonzern schockt Anleger mit einer drastischen Gewinnwarnung: Bis zu 400 Millionen Euro weniger EBITDA als geplant. Während das Management auf die größte Restrukturierung der Unternehmensgeschichte setzt, fragen sich Investoren: Ist das erst der Anfang eines noch tieferen Falls?

Düstere Q3-Zahlen: Schlimmer als befürchtet

Die am 25. September veröffentlichten Vorab-Zahlen für das dritte Quartal zeichnen ein erschreckendes Bild. Der Umsatz brach um 10,5 Prozent auf nur noch 3,4 Milliarden Euro ein. Noch dramatischer: Das bereinigte EBITDA wird zwischen 420 und 460 Millionen Euro erwartet – ein Absturz gegenüber den 577 Millionen Euro im Vorjahr.

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Besonders alarmierend: Das dritte Quartal blieb sogar hinter dem bereits schwachen zweiten Quartal zurück. Was Analysten mit 501 Millionen Euro kalkuliert hatten, wird zur bitteren Enttäuschung.

Die Kernprobleme auf einen Blick:
* Umsatzrückgang von 10,5% auf 3,4 Milliarden Euro
* EBITDA-Einbruch von 577 auf maximal 460 Millionen Euro
* Jahresprognose um bis zu 400 Millionen Euro gesenkt
* Alle Segmente und Endmärkte betroffen

Kunden in Kaufzurückhaltung: "Sehr vorsichtig in allen Segmenten"

CEO Christian Kullmann macht keinen Hehl aus der prekären Lage. Die für die zweite Jahreshälfte erhoffte Konjunkturbelebung ist komplett ausgeblieben. Kunden zeigen sich "sehr vorsichtig in allen Segmenten und nahezu allen Endmärkten" – eine beunruhigende Aussage, die wenig Hoffnung auf schnelle Besserung lässt.

Verschärfend kommt hinzu: Die Cash Conversion Rate sinkt auf nur noch 30 bis 40 Prozent, nachdem ursprünglich 40 Prozent geplant und im Vorjahr noch 42 Prozent erreicht wurden.

Restrukturierung als letzter Ausweg?

Parallel zur Krise läuft die größte Umstrukturierung in der Unternehmensgeschichte. 2.000 Arbeitsplätze fallen bis Ende 2026 weg, ein kompletter Akquisitionsstopp gilt bis 2027. Eine ganze Managementebene wird eliminiert – drastische Maßnahmen, die die Schwere der Situation verdeutlichen.

Doch reicht das aus? Bei einem aktuellen Kurs von 14,35 Euro hat die Aktie bereits über 35 Prozent ihres Wertes seit dem Jahreshoch eingebüßt. Analysten sehen zwar noch Potenzial bis 19,88 Euro, warnen aber vor den anhaltenden zyklischen Risiken.

Die vollständigen Q3-Zahlen am 4. November werden zeigen, ob Evonik den Absturz stoppen kann – oder ob weitere böse Überraschungen warten.

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