Der Spezialchemiekonzern kämpft plötzlich an allen Fronten. Innerhalb weniger Tage haben vier führende Banken ihre Einstufung drastisch gesenkt – der Kurs stürzt auf ein historisches Tief. Was steckt hinter diesem geballten Negativ-Urteil? Und droht Evonik ein strukturelles Problem, das weit über eine normale Marktschwäche hinausgeht?

Vier Banken, ein vernichtendes Urteil

Die Abstufungswelle hat es in sich. Jefferies machte den Anfang und kippte das Rating von "Hold" auf "Underperform" – Kursziel nur noch 12,20 Euro statt 15,10 Euro. Die Begründung: pessimistische Aussichten für die operative Ergebnisentwicklung. Die Gewinnschätzungen wurden um durchschnittlich 5 Prozent nach unten korrigiert.

Doch damit nicht genug. Goldman Sachs legte mit einem noch härteren Urteil nach und stufte direkt von "Neutral" auf "Sell" ab. Das neue Kursziel: magere 11,60 Euro, gegenüber zuvor 16,50 Euro. Auch Citigroup und Barclays schlossen sich mit deutlichen Kurszielsenkungen an. Diese geballte Negativstimmung innerhalb kürzester Zeit ist mehr als ein Warnsignal – sie offenbart fundamentale Zweifel am Geschäftsmodell.

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Der giftige Cocktail aus Preisdruck und Überkapazitäten

Was macht die Analysten so pessimistisch? Die Probleme sind vielschichtig:

  • Methionin unter Beschuss: Im wichtigen Geschäft mit dem Tierfutter-Eiweiß Methionin herrscht brutaler Preisdruck durch neue Konkurrenzkapazitäten
  • Industrieflaute: Die schwache Nachfrage aus der Industrie belastet das Kerngeschäft nachhaltig
  • Energiekostenfalle: Anhaltend hohe Energiepreise in Europa fressen die Margen auf
  • Strukturkrise: Analysten warnen vor grundlegenden Problemen in der europäischen Chemiebranche

Besonders brisant: Die Experten empfehlen Anlegern, die Kreditmärkte genau zu beobachten. Ein Hinweis darauf, dass die Sorgen tiefer reichen als nur ein schwaches Quartal.

Allzeittief markiert – kommt noch mehr?

Der Markt reagierte gnadenlos. Die Aktie brach gestern auf 13,35 Euro ein – ein neues historisches Tief. Der RSI von nur 15,8 signalisiert zwar eine technische Überverkauftheit, doch bei solch fundamentalen Zweifeln ist das kein verlässliches Kaufsignal. Mit einem Minus von 40 Prozent zum Jahreshoch bei 22,26 Euro ist die Wertvernichtung dramatisch.

Die zentrale Frage lautet nun: Reichen die Restrukturierungsmaßnahmen des Managements aus, um das Ruder herumzureißen? Oder erleben wir bei Evonik gerade den Beginn einer längeren Krise, die strukturelle Schwächen der europäischen Chemieindustrie offenlegt? Die kommenden Quartalszahlen werden zeigen, ob die Analysten mit ihren düsteren Prognosen richtig liegen – oder ob sie den Boden übertrieben haben.

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