Evonik Aktie: Analyst-Schock!
Spezialchemie-Riese Evonik wird am Freitag von einer Analysten-Welle erfasst: Gleich mehrere renommierte Banken stürzen die Bewertung ab – Goldman Sachs degradiert die Aktie sogar direkt auf „Sell". Die Diagnose ist brutal: Preiskampf im Kerngeschäft, schrumpfende Margen, womöglich Dividendenkürzung. Kann der Konzern die Talfahrt noch stoppen?
Analysten-Bombardement: Von Neutral zu Verkaufen
Im Minutentakt prasselten am Morgen negative Einschätzungen auf die Evonik-Aktie ein. Goldman Sachs vollzog einen drastischen Schritt und stufte von „Neutral" direkt auf „Sell" herunter. Jefferies folgte mit einer Abstufung auf „Underperform", Barclays schwenkte auf „Equalweight" um.
Der Kern der Kritik:
- Brutaler Preisdruck im lukrativen Methionin-Geschäft (Tierfutter-Eiweiß)
- Neue Wettbewerber-Kapazitäten verschärfen die Situation zusätzlich
- Dividende in Gefahr: Goldman befürchtet, dass die Ausschüttung zeitweise nicht aus dem operativen Cashflow gedeckt werden kann
Die Zahlen geben den Analysten recht. Im dritten Quartal brach das bereinigte EBITDA um 22 Prozent auf 448 Millionen Euro ein, der Umsatz sackte um 12 Prozent auf 3,39 Milliarden Euro ab. Die Aktie notiert nahe ihrem 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresbeginn über 16 Prozent verloren.
Zwischen Hoffnung und Realität: Restrukturierung läuft
Ausgerechnet jetzt kämpft Evonik an zwei Fronten gleichzeitig. Einerseits drücken strukturelle Probleme der gesamten europäischen Chemieindustrie: schwache Nachfrage, hohe Energiekosten, Überkapazitäten. Andererseits steckt der Konzern mitten im Effizienzprogramm „Evonik Tailor Made", das durch flachere Hierarchien und Kostensenkungen die Wende bringen soll. Bis Jahresende sollen 90 Prozent der Geschäftsbereiche umgebaut sein.
Immerhin: Die im September gesenkte Jahresprognose – rund 1,9 Milliarden Euro bereinigtes EBITDA – bestätigte das Management zuletzt. Doch diese liegt deutlich unter dem Vorjahr und spiegelt den Ernst der Lage wider.
Ein kleiner Lichtblick kam ausgerechnet in der Nacht vor dem Analyst-Schock: Die US-Firma Kelyniam Global erhielt eine exklusive Lizenz für den Evonik-Biowerkstoff VESTAKEEP® Fusion zur Herstellung von Schädelimplantaten in den USA. Eine Innovation, die Evoniks Kompetenz im zukunftsträchtigen Medizintechnik-Sektor unterstreicht – kurzfristig aber kaum Kursimpulse liefern dürfte.
Viertes Quartal wird entscheidend
Mit einem RSI von nur 15,8 gilt die Aktie als massiv überverkauft, der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt fast 22 Prozent. Technisch könnte eine Gegenbewegung anstehen. Fundamental bleibt die Frage: Greifen die Restrukturierungsmaßnahmen schnell genug?
Die Antwort liefert das vierte Quartal. Vor allem das traditionell stabilere Gesundheitsgeschäft wird zeigen müssen, ob Evonik die Jahresprognose tatsächlich erreicht – oder ob weitere Anpassungen nach unten folgen. Anleger warten gespannt.
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