Ein schwaches Quartal mit einem überraschenden Signal - der deutsche Spezialchemiekonzern Evonik präsentiert gemischte Zahlen, die Anleger aufhorchen lassen. Trotz eines massiven Gewinneinbruchs und erstmals roter Zahlen seit längerem hält das Unternehmen an seiner Jahresprognose fest. Kann das Management im entscheidenden Schlussquartal noch die Wende schaffen?

Düstere Zahlen, überraschende Prognose

Das dritte Quartal 2025 brachte für Evonik klare Rückschläge: Das bereinigte EBITDA brach um 22 Prozent auf 448 Millionen Euro ein, der Umsatz sank um 12 Prozent auf 3,39 Milliarden Euro. Noch dramatischer fiel der Nettogewinn aus - von 271 Millionen Euro im Vorjahr auf nur noch 128 Millionen Euro. Das Ergebnis: Erstmals seit längerem schreibt der Konzern wieder rote Zahlen mit einem Nettoverlust von 106 Millionen Euro.

Doch trotz dieser enttäuschenden Entwicklung gibt es einen Lichtblick: Das EBITDA übertraf die Analystenerwartungen von 440 Millionen Euro leicht. CEO Christian Kullmann zeigte sich realistisch: "Die erwartete Erholung im September ist ausgeblieben. Kurzfristig ist das schmerzhaft. Aber längerfristig wirft uns das nicht aus der Bahn."

Die entscheidende Wette auf Quartal vier

Die eigentliche Überraschung kommt jedoch von der unveränderten Jahresprognose. Evonik hält an einem bereinigten EBITDA von rund 1,9 Milliarden Euro für 2025 fest - im Einklang mit dem Marktkonsens. Doch was bedeutet das konkret?

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  • Umsatzziel: 14 bis 15 Milliarden Euro
  • Free-Cash-Flow: Konversionsrate von 30-40 Prozent
  • Viertes Quartal: Benötigt 370-383 Millionen Euro EBITDA

Interim-CFO Claus Rettig bekräftigte: "Unsere überarbeiteten Ziele für dieses Jahr sind erreichbar." Ungewöhnlich: Evonik verzichtete auf eine detaillierte Prognose für das Schlussquartal.

Kampf an mehreren Fronten

Das Unternehmen kämpft derzeit mit mehreren Herausforderungen gleichzeitig. Die anhaltend schwache Nachfrage in der Chemiebranche belastet nicht nur die Erträge, sondern führt auch zu Problemen bei der Reduzierung des Working Capital. Die Fokussierung auf langfristige Wachstums- und Kostensenkungsprogramme zeigt noch nicht die gewünschte Wirkung.

Die Aktie notiert aktuell nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief und spiegelt die anhaltenden Branchenherausforderungen wider. Mit einem RSI von nur 15,8 zeigt der Titel technisch deutlich überverkaufte Konditionen - ein Zeichen extakter Anlegernervosität.

Kann Evonik im entscheidenden letzten Quartal noch alles ausgleichen? Die Prognose des Managements steht - jetzt muss die operative Performance folgen.

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