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EVN AG: Geschäftsverlauf in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres
2024/25

28.08.2025 / 07:30 CET/CEST
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Highlights

• Ergebnisrückgang aufgrund deutlich schwächerer erneuerbarer
Erzeugungsbedingungen und durch Ausgleichseffekte gemäß der
Regulierungsmethodik in Südosteuropa
• Temperaturbedingter Anstieg des Energiebedarfs und
Ergebnisnormalisierung im Vertrieb
• Anstieg der Investitionen um 22 % in Einklang mit dem ambitionierten
Investitionsprogramm
• Inbetriebnahme von zwei Photovoltaikparks in Markgrafneusiedl und
Grafenwörth mit insgesamt 9,4 MWp
• Inbetriebnahme der überregionalen Trinkwasserversorgungsleitung (Krems
- Zwettl) für September 2025 geplant
• Vertragsunterzeichnung mit STRABAG im Juni 2025 zum Verkauf des
internationalen Projektgeschäfts

 

Energiewirtschaftliches Umfeld

In Österreich und Bulgarien gab es infolge von Temperaturen nahe dem
langjährigen Durchschnitt einen höheren temperaturbedingten Energiebedarf
als in der Vergleichsperiode. Die Heizgradsumme in Nordmazedonien lag
ebenfalls etwas höher, jedoch weiterhin unter dem langjährigen Mittelwert.
Die erneuerbaren Erzeugungskoeffizienten waren sowohl für Wind als auch
Wasser unterdurchschnittlich.

Getrieben vor allem von den niedrigeren Temperaturen und damit
einhergehend einer höheren Nachfrage sowie angestiegenen
Primärenergiepreisen für Erdgas, verzeichneten die Marktpreise für Strom
in der Berichtsperiode einen Anstieg. Die Entwicklung dieser
Großhandelspreise wird mittlerweile auch stark von der Einspeisung aus
erneuerbaren Energien beeinflusst. Der anhaltend starke Wettbewerb und die
kontinuierlich steigende Versorgung der Kund*innen aus eigenen
Photovoltaikanlagen wirkt sich negativ auf den Stromabsatz aus.

 

Anstieg im EBITDA und EBIT, Konzernergebnis unter Vorjahresniveau

Die Umsatzerlöse der EVN stiegen im Berichtszeitraum um 5,0 % auf 2.360,4
Mio. Euro. Zurückzuführen war dies auf positive Mengen- und Preiseffekte
in den Verteilnetzen sowie in Bulgarien und Nordmazedonien in den
Vertriebsgesellschaften. Die kühleren Temperaturen im Winterhalbjahr
bewirkten zudem auch einen Umsatzanstieg bei der EVN Wärme. Abgeschwächt
wurden diese Entwicklungen durch preis- und mengenbedingt rückläufige
Erlöse aus der Vermarktung der eigenen erneuerbaren Erzeugung und im
Erdgashandel sowie durch negative Effekte aus der Bewertung von
Absicherungsgeschäften.

Höhere preis- und mengenbedingte Beschaffungskosten im Energievertrieb in
Südosteuropa bewirkten eine Zunahme im Aufwand für Fremdstrombezug und
Energieträger um 14,9 % auf 1.207,1 Mio. Euro. Gedämpft wurde dies durch
niedrigere Beschaffungsmengen und -kosten für Erdgas. Die Fremdleistungen
und der sonstige Materialaufwand erhöhten sich um 9,9 % auf 216,0 Mio.
Euro. Hauptgrund dafür waren Reparaturaufwendungen für Hochwasserschäden,
die jedoch weitgehend durch Versicherungsleistungen gedeckt waren. Dies
führte auch zu einem Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge. Während
sich der Personalaufwand erhöhte, gingen die sonstigen betrieblichen
Aufwände, die im Vorjahr vor allem von einer Forderungswertberichtigung
geprägt waren, zurück.

Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem
Charakter verbesserte sich mit 118,0 Mio. Euro im Jahresabstand deutlich
(Vorjahr: –1,4 Mio. Euro). Ergebnisverbesserungen in der
Vertriebsgesellschaft EVN KG sowie der Burgenland Energie und der RAG
wurden dabei durch einen Rückgang bei den Verbund Innkraftwerken nur
leicht abgeschwächt. Als Resultat dieser Entwicklungen verbesserte sich
das EBITDA im Jahresabstand um 14,2 % auf 713,6 Mio. Euro.

Das gestiegene Investitionsniveau der EVN führte zu einem Anstieg der
planmäßigen Abschreibungen um 6,9 % auf 264,0 Mio. Euro. Per Saldo lag das
EBIT dadurch mit 447,1 Mio. Euro um 18,3 % über dem Vorjahresniveau.

Einen deutlichen Rückgang hatte die EVN in der Berichtsperiode beim
Finanzergebnis zu verzeichnen, das sich im Jahresabstand von 164,7 Mio.
Euro auf 93,5 Mio. Euro reduzierte. Hauptgrund dafür war die niedrigere
Dividende der Verbund AG von 2,80 Euro pro Aktie (Vorjahr: 4,15 Euro pro
Aktie). Zudem wurde das Finanzergebnis durch einen Währungseffekt im
Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der beiden klärschlammbetriebenen
Blockheizkraftwerke in Moskau, für deren Verkauf am 31. Oktober 2024 das
Closing erfolgt war, belastet.

In Summe lag das Ergebnis vor Ertragsteuern dadurch mit 540,5 Mio. Euro um
0,4 % unter dem Vorjahreswert. Nach Berücksichtigung des
Ertragsteueraufwands von 53,7 Mio. Euro (Vorjahr: 42,6 Mio. Euro) und des
Ergebnisanteils nicht beherrschender Anteile errechnete sich ein
Konzernergebnis von 434,7 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies
einem Rückgang um 9,4 %. Das im Konzernergebnis enthaltene Ergebnis des
aufgegebenen Geschäftsbereichs (IFRS-5-Ausweis der zum Verkauf stehenden
Teile des internationalen Projektgeschäfts) beträgt –10,0 Mio. Euro
(angepasster Vorjahreswert: 16,9 Mio. Euro).

 

Solide Bilanzstruktur und ambitioniertes Investitionsprogramm

Die EVN verfügt über eine solide und stabile Kapitalstruktur, die eine
gute Grundlage für die Umsetzung des gemäß EVN Strategie 2030 umfassenden
Investitionsprogramms von jährlich etwa 900 Mio. Euro bildet. Die
Transformation des Energiesystems als Wachstumsperspektive steht in
Einklang mit der Strategie 2030 der EVN. Im Berichtszeitraum lagen die
Investitionen mit über 530 Mio. Euro um 22 % über dem Niveau des
Vorjahres. Die Investitionsschwerpunkte liegen in den Bereichen
Netzinfrastruktur, erneuerbare Erzeugung, E-Ladeinfrastruktur sowie
Trinkwasserversorgung; davon drei Viertel in Niederösterreich. Die
Nettoverschuldung lag am 30. Juni 2025 bei 1.119,5 Mio. Euro (30.
September 2024: 1.129,3 Mio. Euro).

 

Energie. Wasser. Leben. – Entwicklungen im Energie- und Umweltgeschäft

Energiegeschäft

Die Stromerzeugung der EVN lag in der Berichtsperiode mit 2.268 GWh um
12,3 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Das unterdurchschnittliche
Wind- und Wasserdargebot konnte auch von den Kapazitätserweiterungen nicht
ausgeglichen werden und führte insgesamt zu einem Rückgang der
erneuerbaren Erzeugung um 17,5 % auf 1.789 GWh. Der Anstieg der
thermischen Erzeugung auf 480 GWh (Vorjahr: 417 GWh) wurde durch häufigere
Abrufe des Kraftwerks Theiß durch den österreichischen
Übertragungsnetzbetreiber zur Netzstabilisierung verursacht. Der Anteil
der erneuerbaren Erzeugung lag bei 78,8 % (Vorjahr: 83,9 %).

Im Berichtszeitraum konnten gute Fortschritte beim Ausbau der erneuerbaren
Erzeugung erzielt werden. Die Umsetzung der aktuellen Windparkprojekte
verläuft plangemäß. In Gnadendorf (28,8 MW) und Prellenkirchen (47,6 MW,
Repowering-Projekt) befinden sich derzeit zwei Windparks in Bau. Im Mai
und Juni 2025 konnten zwei weitere Photovoltaikparks in Markgrafneusiedl
(5 MWp) und Grafenwörth (4,4 MWp) in Betrieb genommen werden.

 

Umwelt- und Wassergeschäft

Die Trinkwasserversorgung in Niederösterreich sowie die Verbesserung
dieser Infrastruktur zur Gewährleistung der

Versorgungssicherheit ist weiterhin ein zentraler Investitionsschwerpunkt
der EVN. Die Bauphase des letzten Abschnitts der 60 km langen
überregionalen Transportleitung von Krems nach Zwettl erfolgte im
Berichtszeitraum plangemäß. Die Fertigstellung der gesamten Leitung ist
für den Herbst 2025 vorgesehen. In Reisenberg im Industrieviertel wird an
der Errichtung einer weiteren Naturfilteranlage gearbeitet.

Im Juni 2025 erfolgte die Vertragsunterzeichnung mit STRABAG zum Verkauf
des internationalen Projektgeschäfts. Das Closing steht unter dem
Vorbehalt erforderlicher Genehmigungen und Zustimmungen Dritter sowie der
Erfüllung vertragsüblicher Bedingungen und wird voraussichtlich in den
nächsten sechs Monaten stattfinden.

 

Bestätigung des Ausblicks für das Geschäftsjahr 2024/25

Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 erwartet die EVN unter der Annahme
eines stabilen regulatorischen und energiepolitischen Umfelds ein
Konzernergebnis in der Brandbreite von 400 bis 440 Mio. Euro.

Die Dividendenausschüttung soll künftig zumindest 0,82 Euro pro Aktie
betragen. Die EVN beabsichtigt, ihre Aktionär*innen an zusätzlichen
Ergebnissteigerungen in angemessener Höhe zu beteiligen. Mittelfristig
wird eine Ausschüttungsquote von 40 % des um außerordentliche Effekte
bereinigten Konzernergebnisses angestrebt
 

Den Aktionärsbrief über die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres
2024/25 finden Sie unter [1] www.investor.evn.at.

 

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28.08.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Unternehmen: EVN AG
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