Die meisten österreichischen Energieversorger sind als Aktiengesellschaften organisiert. Lediglich die Wien Energie GmbH bildet eine Ausnahme, was nach Ansicht der Grünen Landessprecherin Helga Krismer aber so nicht bleiben muss. Im Sommerinterview mit dem "ORF" sprach sie sich dafür aus, EVN von einer AG in eine GmbH umzuwandeln. Dies begründete sie damit, dass das Unternehmen zur Daseinsvorsorge gehöre und daher ein staatliches Vorgehen zu bevorzugen sei.

Grundsätzlich hat ein Eigentümer bei einer GmbH eine Weisungsbefugnis und kann somit direkt bestimmen, welche Projekte angegangen werden sollen. Bei einem börsennotierten Unternehmen können Anteilseigner hingegen lediglich Wünsche äußern. Die Entscheidungen obliegen aber einzug und allein dem Vorstand.

Das wird teuer

Rein rechtlich wäre die Umwandlung nach Ansich von Susanne Kalss vom Institut für Unternehmensrecht an der Wirtschaftsuniversität in Wien wohl nicht allzu schwierig. Allerdings müsste das Land Niederösterreich für einen solchen Schritt sämtliche ausstehenden Anteile übernehmen, was eine massive Investition bedeuten würde. Momentan hält man 51 Prozent der Anteile und ist damit klare Mehrheitseigentümerin. Ausgehend von der aktuellen Marktkapitalisierung von knapp zehn Milliarden Euro wären für eine vollständige Übernahme also runf fünf Milliarden Euro notwendig, zu erwartende Aufschläge bei einem solchen Schritt nicht mit eingerechnet.

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Da Land und Kommunen jedoch eher nicht mit Geld um sich werfen, sondern eher über klamme Kassen klagen, ist ein solcher Schritt dann doch eher als unwahrscheinlich anzusehen. Zudem gibt es auch gute Gründe für die Unternehmensform als AG. Denn damit ist EVN weitgehend frei von überbordender politischer Einflussnahme und kann sich in erster Linie um das Wohlergehen des Unternehmens kümmern.

Die Anleger von EVN können entspannt bleiben

Es bleibt erst einmal nur bei einem Gedankenspiel und die Anteilseigner von EVN können noch beruhigt bleiben. Gleichwohl scheint staatlicher Einfluss auf Unternehmen wieder mehr in Mode zu kommen, was sich derzeit sogar in den von Republikanern regierten USA beobachten lässt. Nicht auszuschließen also, dass die Idee in Zukunft irgendwann doch noch einmal aufgegriffen wird.

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