Eutelsat Aktie: Tolle Entwicklung!

Das Satellitenunternehmen liefert am Dienstag ambivalente Q1-Zahlen ab: Während die Gesamterlöse nur minimal auf 293 Millionen Euro sanken (-0,3 Prozent), explodiert das Zukunftsgeschäft LEO regelrecht. Können die neuen Services das schwächelnde Kerngeschäft retten?

LEO-Segment explodiert förmlich

Die strategische Transformation zeigt erste Früchte: Die LEO-Erlöse (Low Earth Orbit) schossen um beeindruckende 70,7 Prozent auf 54,1 Millionen Euro in die Höhe. LEO-Services repräsentieren bereits über ein Drittel der gesamten Konnektivitätserlöse.

Während das traditionelle Geschäft schwächelt, punkten die Zukunftssparten:

• Video-Segment: 133,6 Millionen Euro (-10,5 Prozent)
• Fixed Connectivity: 62,3 Millionen Euro (+15,9 Prozent)
• Government Services: 52,4 Millionen Euro (+18,5 Prozent)
• Mobile Connectivity: 34,7 Millionen Euro (-12,1 Prozent)

Traditionelle Sparten unter massivem Druck

Das Video-Geschäft, noch immer 47 Prozent der Erlöse, bricht um 10,5 Prozent auf 133,6 Millionen Euro ein. Belastend wirken der säkulare Marktabschwung und Russland-Sanktionen mit einem negativen Jahreseffekt von 16 Millionen Euro.

Die Mobile Connectivity schwächelt mit einem Minus von 12,1 Prozent auf 34,7 Millionen Euro. Ein fehlender Luftfahrt-Vertrag über 3 Millionen Euro aus dem Vorjahr verstärkt den Negativtrend.

Auftragsbestand stabil - Konnektivität auf dem Vormarsch

Der Auftragsbestand verharrt bei soliden 3,5 Milliarden Euro, entsprechend 2,8 Jahren Umsatz. Entscheidend: Konnektivitätsdienste erobern 58 Prozent des Bestands - ein deutlicher Anstieg von 55 Prozent vor einem Jahr.

Strategische Partnerschaften mit Tussas für Grönland und Nelco (Tata-Gruppe) für Indien sollen das LEO-Wachstum weiter befeuern. Eutelsat bestätigt die Jahresprognose: LEO-Erlöse sollen um etwa 50 Prozent explodieren.