Die Kapitalmaßnahme ist abgeschlossen, doch die Eigentümerstruktur des Satellitenbetreibers hat sich radikal verändert. Während Eutelsat erfolgreich 670 Millionen Euro frisches Kapital einsammelt, avanciert der französische Staat zum dominierenden Aktionär. Der Aktienkurs reagierte gestern mit Abschlägen auf die damit einhergehende Verwässerung.

Erfolgreiche Emission drückt Kurs

Die Investoren zeigten trotz des herausfordernden Umfelds deutliches Interesse. Die Bezugsrechtsemission war zu 133 Prozent überzeichnet, was dem Unternehmen einen Bruttoerlös von rund 670 Millionen Euro sichert. Diese Mittel sind Teil eines größeren Refinanzierungspakets, um die Expansion der LEO-Sparte (Low Earth Orbit) voranzutreiben.

Der Markt preiste gestern jedoch primär den Verwässerungseffekt der neuen Aktien ein. Der Titel verlor im Handelsverlauf rund 2,5 Prozent und schloss bei 1,899 Euro. Besonders an weniger liquiden Handelsplätzen fielen die Abschläge teils noch deutlicher aus.

Neue Machtverhältnisse

Mit dem Abschluss der Transaktion verschieben sich die Gewichte im Aktionariat massiv zugunsten der öffentlichen Hand. Der französische Staat hält nun 29,65 Prozent der Anteile und ist damit unangefochtener Hauptaktionär.

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Die weiteren Großaktionäre im Überblick:
* Bharti Space: 17,88 %
* Britische Regierung: 10,89 %
* CMA CGM: 7,46 %

Diese staatliche Dominanz sorgt zwar für eine stabilere Kapitalbasis, verändert aber den Charakter des Investments erheblich. Die Ratingagentur Moody’s bewertete die finanzielle Stärkung dennoch positiv und hob das Rating bereits Anfang Dezember auf Ba3 mit stabilem Ausblick an.

Operative Entwicklung und Ausblick

Neben der Finanzierung meldet die Tochtergesellschaft OneWeb operative Fortschritte. Neue Vereinbarungen zur Versorgung der indischen Armee sowie ein Vertrag mit der Abra Group für In-Flight-Konnektivität deuten darauf hin, dass die technologische Integration vorankommt. Dies ist essenziell, um im Wettbewerb mit Starlink Marktanteile zu sichern.

Kurzfristig könnte die heutige Einbuchung der neuen Aktien nochmals für Volatilität sorgen. Der nächste fundamentale Wegweiser ist der 13. Februar 2026. An diesem Termin muss das Management anhand konkreter Zahlen belegen, ob die operative Allianz mit Partnern wie Airtel bereits positive Auswirkungen auf die Bilanz hat. Charttechnisch liegt der Fokus nun darauf, die Zone um 1,90 Euro zurückzuerobern.

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