Eutelsat Aktie: Großaktionär flüchtet!
Ein Paukenschlag in Paris erschüttert das Vertrauen der Anleger: Mitten in der kritischen Kapitalerhöhung wirft Großaktionär SoftBank das Handtuch. Während der Kurs unter wichtige Marken rutscht, stellt sich die bange Frage: Retten die Franzosen, was der japanische Tech-Gigant fallen lässt?
SoftBank zieht die Reißleine
Der japanische Technologie-Investor SoftBank hat Fakten geschaffen und am Mittwoch massiv Bestände liquidiert. Insgesamt wurden 36 Millionen Bezugsrechte auf den Markt geworfen, was rechnerisch einem Paket von rund 26 Millionen Aktien entspricht. Damit trennt sich der Investor von etwa der Hälfte seiner bisherigen Beteiligung.
Das Timing dieser sogenannten "Tail Swallow"-Transaktion könnte kaum schlechter sein. Eutelsat steckt mitten in einer komplexen Rekapitalisierung, um bis zum 9. Dezember frisches Kapital einzusammeln. Dass ein Ankeraktionär genau in diesem sensiblen Zeitfenster den Verkaufsknopf drückt, wirkt wie ein misstrauisches Votum gegen die strategische Ausrichtung.
Die Quittung folgte prompt an der Euronext:
* Kursrutsch: Minus 5,71 % am Mittwoch.
* Psychologische Marke: Der Kurs fiel unter die wichtige 2,00-Euro-Grenze (Schlusskurs 1,97 Euro).
* Aktuelle Lage: Auch heute Morgen kämpft der Titel bei rund 1,94 Euro um eine Bodenbildung.
Staatsmacht gegen Marktdruck
Doch bedeutet der Rückzug von SoftBank den kompletten Vertrauensverlust? Nicht zwangsläufig. Während private Investoren flüchten, verschieben sich die Machtverhältnisse massiv zugunsten der öffentlichen Hand. Der französische Staat wird seine Beteiligung im Zuge der Kapitalmaßnahmen auf knapp 30 % ausbauen und zum unangefochtenen Dominator im Aktionariat aufsteigen.
Diese faktische Staatsgarantie zeigt bereits Wirkung: Die Ratingagentur Moody's ignorierte den Kursverfall und hob gestern die Bonitätsnote von B2 auf Ba3 an. Analysten sehen in der staatlichen Rückendeckung einen stabilisierenden Faktor für die Verbindlichkeiten, auch wenn das operative Geschäft unter Hochdruck steht. Der Kampf gegen den übermächtigen Rivalen Starlink (SpaceX), der mit über 6.750 Satelliten den Markt und die Preise diktiert, bleibt eine Herkulesaufgabe für die deutlich kleinere OneWeb-Flotte von Eutelsat.
Zitterpartie bis Dezember
Für Anleger heißt es jetzt: Nerven bewahren. Bis zum Ende des Bezugsrechtshandels am 9. Dezember dürfte die Volatilität extrem hoch bleiben, da der Markt die Papierflut erst absorbieren muss. Charttechnisch ist das Bild mit einem Jahresverlust von über 30 % und dem Bruch der 2-Euro-Marke düster. Investoren müssen nun abwägen, ob der staatliche Rettungsanker stark genug ist, um den Verkaufsdruck der enttäuschten Altaktionäre aufzufangen.
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