Mitten in die strategische Offensive der EU für kritische Rohstoffe platzt eine unangenehme Nachricht aus Österreich. Das Bundesverwaltungsgericht hat eine zentrale Genehmigung für das Wolfsberg-Projekt kassiert. Während Brüssel Milliarden für die heimische Förderung lockermacht, sieht sich das Unternehmen nun mit neuer regulatorischer Unsicherheit konfrontiert.

Rückschlag vor Gericht

Das Bundesverwaltungsgericht hob am 25. November einen früheren Bescheid der Kärntner Landesregierung auf. Dieser hatte es dem Projekt bisher gestattet, ohne eine vollständige Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) voranzuschreiten. Die Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass die pauschale Ausnahme für Flächen unter zehn Hektar im Widerspruch zu EU-Umweltvorschriften stehen könnte.

Dies bedeutet zwar nicht zwangsläufig, dass eine volle UVP notwendig wird, doch die Kärntner Behörden müssen nun in einer detaillierten Einzelfallprüfung klären, ob signifikante Umweltauswirkungen zu erwarten sind. Tony Sage, CEO der beteiligten Critical Metals Corp, versuchte umgehend zu beruhigen: Der Zeitplan bis zum Minenstart sei nicht gefährdet und man rechne fest mit einer erneuten Genehmigung. Gegen das Urteil ist zudem eine Revision beim Verwaltungsgerichtshof möglich.

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Kontrastprogramm aus Brüssel

Die Ironie des Zeitpunkts ist kaum zu übersehen. Nur wenige Tage nach dem Urteil, am 3. Dezember, verabschiedete die EU-Kommission den „RESourceEU“-Aktionsplan. Das Ziel ist ambitioniert: Die Abhängigkeit bei strategischen Rohstoffen soll bis 2029 halbiert werden.

Der Plan sieht vor, binnen zwölf Monaten Finanzierungen in Höhe von drei Milliarden Euro zu mobilisieren. Wie sehr die Konkurrenz bereits profitiert, zeigt das Beispiel Vulcan Energy: Für deren Lithium-Projekt in Deutschland sicherte sich das Unternehmen eine Finanzierung der Europäischen Investitionsbank über 250 Millionen Euro. Auch das tschechische Cinovec-Projekt erhielt bereits staatliche Förderzusagen in dreistelliger Millionenhöhe.

Nervosität am Markt

An der Börse sorgt die Gemengelage für erhöhte Volatilität. Die Aktie von European Lithium notiert derzeit im Bereich von 0,175 AUD. Nach einer massiven Rallye von fast 300 Prozent seit Jahresbeginn reagieren Anleger empfindlich auf potenzielle Verzögerungen. Der Wert des Papiers hängt maßgeblich an der rund 50-prozentigen Beteiligung an der Nasdaq-notierten Critical Metals Corp, die neben dem Wolfsberg-Projekt auch die Tanbreez-Lagerstätte für Seltene Erden in Grönland kontrolliert.

Für Investoren verschiebt sich der Fokus nun vollständig auf das behördliche Verfahren. Zwar betont das Management die Qualität der vorliegenden Umweltgutachten, doch die angeordnete Einzelfallprüfung bringt eine schwer kalkulierbare zeitliche Komponente ins Spiel. European Lithium muss nun beweisen, dass die regulatorische Ehrenrunde in Österreich zügig bewältigt werden kann, um im europäischen Wettlauf um Fördergelder und Marktanteile nicht den Anschluss zu verlieren.

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