Ethereum steckt in einem Dilemma: Während JPMorgan erstmals einen tokenisierten Fonds direkt auf der öffentlichen Blockchain lanciert, kämpft der Kurs weiter mit der Marke von 3.000 Dollar. Bei rund 2.835 Dollar notiert ETH am Donnerstag – und die Spot-ETFs bluten seit Tagen aus. Wie passt das zusammen?

ETF-Abflüsse belasten den Kurs

Während Bitcoin-ETFs am 17. Dezember Zuflüsse von 457 Millionen Dollar verzeichneten, erlebten Ethereum-Spot-ETFs den fünften Tag in Folge Nettoabflüsse. Allein am Dienstag waren es 22,4 Millionen Dollar, in der Woche zuvor über 224 Millionen. Der Coinbase Premium Index für Ethereum ist negativ – ein Zeichen für Verkaufsdruck durch US-Institutionen.

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Am Derivatemarkt zeigt sich das Bild noch deutlicher: Am 17. Dezember wurden Ethereum-Positionen im Wert von 162 Millionen Dollar liquidiert, davon 130 Millionen Long-Positionen. Technisch gilt die Zone um 2.800 Dollar als kritische Unterstützung, während die Marke von 2.940 bis 2.960 Dollar als nächster Widerstand fungiert.

JPMorgan setzt auf öffentliches Ethereum

Konträr zur Kursschwäche steht eine bemerkenswerte institutionelle Entscheidung: JPMorgan Asset Management hat mit "MONY" einen tokenisierten Geldmarktfonds mit 100 Millionen Dollar Startkapital direkt auf der öffentlichen Ethereum-Blockchain gestartet – nicht auf einem privaten Netzwerk.

Dieser Schritt validiert Ethereum als Abwicklungsschicht für traditionelle Finanzprodukte. Parallel dazu startete Visa am 15. Dezember eine Stablecoin Advisory Practice, während der globale Stablecoin-Markt mit 309,8 Milliarden Dollar ein Rekordhoch erreichte.

Netzwerkdaten zeigen gemischtes Bild

Die On-Chain-Metriken offenbaren unterschiedliche Tendenzen:

  • Aktivität sinkt: Mit rund 327.000 aktiven Adressen verzeichnet Ethereum ein Sieben-Monats-Tief. Die Netzwerkgebühren sind in 30 Tagen um 45 Prozent gefallen.
  • ETH verlassen Börsen: Nur noch 8,7 Prozent des Gesamtangebots liegen auf Exchanges – der niedrigste Wert seit 2015. Das deutet auf reduzierten Verkaufsdruck hin.
  • Staking bleibt hoch: 29,4 Prozent des Angebots (etwa 35,6 Millionen ETH) sind derzeit gestakt.

Vitalik Buterins Vision: "Lean Ethereum"

Parallel dazu treibt Mitgründer Vitalik Buterin eine strategische Neuausrichtung voran. In dieser Woche betonte er, dass die aktuelle Komplexität des Netzwerks das Vertrauen auf wenige Experten konzentriere – ein Widerspruch zur Dezentralisierung.

Die Roadmap für 2025-2027 setzt auf Vereinfachung: Stateless Clients sollen die Hardwareanforderungen senken, ZK-Technologien Privatsphäre und Skalierbarkeit verbessern. Ziel ist ein Protokoll, das einzelne Nutzer selbst verifizieren können, ohne auf Dritte angewiesen zu sein.

Fazit: Langfristiger Glaube trotz kurzfristiger Schwäche

Der Fear & Greed Index signalisiert "Extreme Fear", und die Kapitalrotation von Ethereum zu Bitcoin ist offensichtlich. Doch die Entscheidung von JPMorgan, direkt auf dem öffentlichen Mainnet zu bauen, sendet ein klares Signal: Das institutionelle Vertrauen in die technologische Infrastruktur bleibt bestehen – auch wenn der Kurs derzeit unter Druck steht.

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