Energiekontor Aktie: Jahresziele bestätigt
Kurz vor dem Jahreswechsel liefert Energiekontor wichtige Antworten: Der Projektentwickler für Wind- und Solarparks bestätigt seine Ergebnisprognose für 2025 und meldet eine Reihe operativer Erfolge. Nach einem holprigen Herbst rückt damit wieder die Frage in den Vordergrund, wie belastbar das Geschäftsmodell im aktuellen Marktumfeld ist. Die Börse reagiert positiv – der Kurs erholt sich spürbar von den Tiefständen der vergangenen Monate.
Jahresprognose untermauert
Der Vorstand bekräftigt für das laufende Geschäftsjahr ein Konzernergebnis vor Steuern (EBT) zwischen 30 und 40 Millionen Euro. Diese Bestätigung sorgt für Erleichterung, nachdem Energiekontor im Oktober seine Erwartungen wegen Verzögerungen und veränderter Rahmenbedingungen anpassen musste.
Ausschlaggebend ist ein starkes Schlussquartal. Im Jahresendspurt konnten weitere Projekte zur Baureife geführt und Vertriebserfolge erzielt werden. Die operative Dynamik stützt die Erreichbarkeit der Finanzziele und stärkt das Vertrauen in die Planbarkeit des Geschäftsmodells.
Wichtige Eckpunkte der aktuellen Lage:
- Bestätigte Prognose 2025: EBT 30–40 Mio. Euro
- 14 Projekte 2025 mit Financial Close und über 350 MW Gesamtleistung
- Rund 640 MW (21 Projekte) im Bau oder in Bauvorbereitung
- Eigenbestand aktuell ca. 450 MW, Ausbauziel rund 650 MW
Operative Fortschritte und Pipeline
Ein zentraler Baustein der jüngsten Meldungen ist der Financial Close für den Windpark „Alpen-Bönninghardt“ im Kreis Wesel (NRW). Das Projekt mit rund elf Megawatt Nennleistung hatte bereits im Mai 2025 einen Zuschlag in der EEG-Ausschreibung erhalten und ist für den eigenen Bestand vorgesehen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2027 geplant und soll langfristig stabile Stromerlöse liefern.
Mit diesem Abschluss steigt die Zahl der Projekte, die 2025 den Financial Close erreicht haben, auf 14 Vorhaben mit zusammen mehr als 350 Megawatt Erzeugungsleistung. Diese hohe Taktung bei Projektabschlüssen unterstreicht die Umsetzungsstärke des Unternehmens trotz eines anspruchsvollen Umfelds für erneuerbare Energien.
Parallel wächst auch die sichtbare Basis für die kommenden Jahre:
Rund 640 Megawatt verteilen sich aktuell auf 21 Projekte, die sich im Bau oder in der Bauvorbereitung befinden. Der Eigenbestand von derzeit etwa 450 Megawatt soll auf rund 650 Megawatt ausgebaut werden. Damit kombiniert Energiekontor Erlöse aus Projektverkäufen mit stetigen Einnahmen aus dem eigenen Portfolio.
Managementblick: Rekord-Portfolio als Basis
CEO Peter Szabo betont die Substanz der Pipeline. Nach seiner Aussage war das Projektportfolio über alle Entwicklungsphasen hinweg noch nie so umfangreich und fortgeschritten wie derzeit. Diese Breite soll die Erträge der kommenden Jahre absichern – sowohl durch weitere Verkäufe als auch durch den sukzessiven Ausbau des Eigenbestands.
Strategisch stützt die Kombination aus Projektentwicklung und eigenem Betrieb die Ergebnisqualität. Ertragsquellen werden breiter, und die Abhängigkeit von einzelnen Vermarktungsfenstern nimmt ab. Das ist im aktuellen Umfeld mit Regulierungsänderungen und volatilen Strompreisen ein wichtiger Stabilitätsfaktor.
Marktreaktion und Chartbild
An der Börse kommen die Nachrichten gut an. Gestern schloss die Aktie bei 35,70 Euro und lag damit rund 4,7 Prozent höher als vor einer Woche. Auf Sicht von 30 Tagen ergibt sich ein Plus von etwa 6,4 Prozent. Gleichzeitig bleibt der längerfristige Druck sichtbar: Seit Jahresbeginn steht ein Minus von rund 30 Prozent zu Buche, auf Zwölfmonatssicht rund 28 Prozent.
Charttechnisch hat der Titel mit dem jüngsten Anstieg die Zone um 35,60 Euro überwunden und sich weiter vom 52-Wochen-Tief bei 30,95 Euro entfernt. Zum Tief liegt inzwischen ein Abstand von gut 15 Prozent. Vom Hoch im März bei 61,80 Euro trennen den Kurs allerdings weiterhin über 40 Prozent – die Erholung ist damit noch weit von einem vollständigen Comeback entfernt.
Auffällig ist zudem die technische Ausgangslage:
- Schlusskurs: 35,70 Euro
- Über 50-Tage-Durchschnitt (33,89 Euro) mit rund 5 % Abstand
- Deutlich unter 200-Tage-Durchschnitt (42,00 Euro), Abstand knapp 15 %
- RSI (14 Tage) bei 20,8, was auf einen stark überverkauften Zustand hinweist
Damit signalisiert der Markt einerseits kurzfristige Entspannung, andererseits bleibt die mittelfristige Schwächephase intakt.
Fazit: Ziele bestätigt, Umsetzung im Fokus
Mit der Bestätigung der EBT-Prognose und 14 abgeschlossenen Projekten über mehr als 350 Megawatt nimmt Energiekontor zum Jahresende spürbar Unsicherheit aus dem Markt. Die Rekord-Pipeline und der geplante Ausbau des Eigenbestands liefern eine solide Grundlage für künftige Erträge.
Entscheidend wird in den kommenden Quartalen sein, wie schnell und margenträchtig die gut gefüllte Pipeline in Umsätze und Ergebnisse überführt wird. Gelingt es, den operativen Schwung aus dem Schlussquartal zu halten, könnte sich die jüngste Kurserholung im neuen Jahr weiter festigen.
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