Eli Lilly Aktie: Starker Prognoseschub
Eli Lilly setzt den nächsten großen Schritt in seinem Abnehmgeschäft. Mit einem Milliarden-Investment in eine neue Produktionsanlage und Rückenwind von der Analystenseite versucht der Pharmakonzern, die jüngste Schwächephase an der Börse zu drehen. Entscheidend ist dabei vor allem ein Kandidat: die orale GLP‑1-Pille Orforglipron.
Milliardenfabrik für orale Abnehm-Mittel
Kern der aktuellen Nachrichtenlage ist der Bau einer neuen Hightech-Produktionsstätte in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama. Eli Lilly investiert dafür rund 6 Milliarden US‑Dollar. Die Anlage soll aktive Wirkstoffe für klassische Small-Molecule-Präparate und Peptid-Medikamente herstellen – mit einem klaren Schwerpunkt auf Orforglipron, der experimentellen oralen GLP‑1-Gewichtsreduktionspille.
Das Management plant, Orforglipron bis Ende 2025 zur Zulassung einzureichen. Die neue Fabrik ist damit als Kapazitätsbasis für einen möglichen Marktstart 2026 ausgelegt. Zusammen mit früheren Projekten steigt das gesamte Fertigungsengagement des Konzerns in den USA damit auf über 27 Milliarden US‑Dollar. Hintergrund ist auch der anhaltende Engpass bei bestehenden Blockbustern wie Zepbound und Mounjaro – die neue Anlage soll helfen, zukünftige Lieferprobleme zu vermeiden, insbesondere im stark wachsenden Markt für orale GLP‑1-Therapien.
Analysten heben Kursziele deutlich an
Parallel reagiert die Analystenseite positiv auf die strategische Offensive. Wells Fargo erhöhte sein Kursziel von 1.100 auf 1.200 US‑Dollar und bestätigte die Einstufung „Overweight“. Begründung: Trotz der jüngsten Schwankungen bleibe das fundamentale Wachstum intakt.
Auch HSBC drehte an der Kursschraube und hob das Ziel von 850 auf 1.070 US‑Dollar an. Die Bank verweist auf eine starke Position der Pharmaindustrie für 2026 und eine mögliche Robustheit gegenüber breiterer Marktvolatilität. In Summe unterstreichen die neuen Kursziele: Der Markt traut Eli Lilly weiterhin eine überdurchschnittliche Wachstumsdynamik zu, auch wenn die Bewertung ambitioniert ist.
Pipeline-Updates: Zukauf und Studiendaten
Operativ meldet Eli Lilly ebenfalls Fortschritte. Am 9. Dezember schloss der Konzern die Übernahme von Adverum Biotechnologies ab. Über ein Übernahmeangebot sicherte sich Lilly zunächst rund 64 % der Aktien. Damit wandert Adverums Gentherapie-Plattform in das Forschungsportfolio, inklusive des Kandidaten Ixo‑vec für die Behandlung der feuchten altersbedingten Makuladegeneration (wet AMD).
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Zudem präsentierte das Unternehmen auf der ASH-Tagung 2025 Phase‑3-Daten zu Jaypirca (Pirtobrutinib). In der Studie zeigte das Mittel bei CLL/SLL-Patienten eine rund 80%ige Reduktion des Risikos für Krankheitsprogression oder Tod gegenüber einer Standard-Chemoimmuntherapie. Solche Ergebnisse stützen die breitere Onkologie-Story des Konzerns jenseits der GLP‑1-Medikamente.
Wettbewerb im GLP‑1-Markt und hohe Erwartungen
All diese Schritte finden vor dem Hintergrund eines intensiven Wettlaufs im Markt für Adipositas-Therapien statt. Mit der neuen Alabama-Anlage macht Eli Lilly klar, dass man die Kapazitäten für die nächste Ausbaustufe dieses Geschäfts sichern will – insbesondere für orale GLP‑1-Präparate wie Orforglipron, die gegenüber Injektionen einen Komfortvorteil für Patienten bieten.
Gleichzeitig ist die Bewertung hoch: Die Aktie wird mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 50 gehandelt. Rund 55 % der Umsätze stammen bereits aus dem GLP‑1-Segment – ein klarer Wachstumstreiber, aber auch ein Konzentrationsrisiko. Die jüngste neun Tage andauernde Korrektur mit einem Rückgang von insgesamt rund 11 % zeigt, wie sensibel der Markt auf jede Neubewertung dieser Story reagiert.
Technisch betrachtet hat sich der Titel nach dieser Schwäche wieder gefangen. Gestern schloss die Aktie bei 849,30 Euro und liegt damit weiterhin deutlich über ihren längerfristigen Durchschnitten, was den übergeordneten Aufwärtstrend trotz der Korrektur intakt hält.
Ausblick: Orforglipron als nächster Katalysator
Der nächste zentrale Meilenstein steht bereits an: Noch im Dezember soll der Zulassungsantrag für Orforglipron eingereicht werden. Gelingt dieser Schritt planmäßig, wäre das ein wichtiger Kurstreiber in Richtung 2026, weil er die Perspektive auf einen breiten, oral verfügbaren GLP‑1-Markt konkretisiert.
Finanziell zeigt sich der Konzern ebenfalls spendabel: Die Quartalsdividende wurde jüngst auf 1,73 US‑Dollar je Aktie angehoben, zahlbar im März 2026. Die aktuelle Analystenkonsensmeinung liegt bei „Moderate Buy“, mit einem durchschnittlichen Kursziel um 1.109 US‑Dollar und damit zweistelligem Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Niveau. Entscheidend für die Aktie dürfte in den kommenden Wochen sein, ob sie die jüngste Bodenbildung bestätigt und die Abgabewelle der letzten Sitzungen nachhaltig hinter sich lässt.
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