Die FDA hat am Mittwoch grünes Licht gegeben: Eli Lillys Leukämie-Medikament Jaypirca erhält die volle Zulassung – ein wichtiger Schritt für die Behandlung chronischer lymphatischer Leukämie. Parallel dazu heben gleich mehrere Investmentbanken ihre Kursziele an, allen voran BMO Capital Markets mit einem neuen Ziel von 1.200 US-Dollar. Treiber ist die wachsende Zuversicht in die Abnehm-Pipeline des Konzerns, insbesondere den Dreifach-Agonisten Retatrutid.

Jaypirca: Vom Fast-Track zur Standard-Therapie

Die FDA-Entscheidung markiert den Übergang von der beschleunigten zur regulären Zulassung. Jaypirca richtet sich nun an erwachsene Patienten mit rezidivierender oder refraktärer chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) oder kleinem lymphatischem Lymphom (SLL), die bereits mindestens eine Vortherapie – speziell mit einem kovalenten BTK-Hemmer – erhalten haben.

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Die Bestätigung des klinischen Nutzens stützt sich auf die Phase-3-Studie BRUIN CLL-321, die ein überlegenes progressionsfreies Überleben gegenüber Standard-Chemotherapien nachwies. Für Eli Lilly bedeutet dies eine potenzielle Ausweitung der adressierbaren Patientengruppe, da Jaypirca nun früher im Behandlungsverlauf eingesetzt werden kann.

Zeitgleich verkündete der Konzern eine strategische Partnerschaft mit der Indiana University im Volumen von 40 Millionen US-Dollar. Die auf fünf Jahre angelegte Kooperation zielt darauf ab, die Infrastruktur für klinische Studien in Indiana auszubauen – Schwerpunkte sind Alzheimer, Diabetes und Onkologie. KI-gestützte Modelle sollen dabei Patientenrekrutierung und Studieneffizienz verbessern.

Analysten setzen auf Abnehm-Pipeline

Trotz eines leichten Kursrückgangs um 2,1 Prozent am Donnerstag auf rund 1.014 US-Dollar zeigt sich die Analystengemeinde optimistisch. BMO Capital Markets hob das Kursziel auf 1.200 US-Dollar an und begründet dies mit steigender Zuversicht in die Adipositas-Pipeline. Analyst Evan Seigerman beziffert die Erfolgswahrscheinlichkeit für Retatrutid inzwischen auf 75 Prozent. Die erwarteten Phase-3-Daten der TRIUMPH-4-Studie könnten eine Gewichtsreduktion von über 20 Prozent belegen – ein neuer Maßstab in der Adipositas-Behandlung.

Weitere Kursziel-Anhebungen vom Donnerstag:
* JPMorgan: 1.150 US-Dollar
* Truist Financial: 1.182 US-Dollar
* Guggenheim: 1.163 US-Dollar

Die Konvergenz der Einschätzungen reflektiert die Erwartung, dass die Wachstumsstory rund um Mounjaro und Zepbound auch 2026 intakt bleibt.

Technisches Bild und Bewertung

Eli Lilly hatte sich als erstes Healthcare-Unternehmen jenseits der 1-Billion-US-Dollar-Marktkapitalisierung etabliert. Die Aktie bewegt sich weiterhin oberhalb der psychologisch wichtigen 1.000-Dollar-Schwelle, wobei der 50-Tage-Durchschnitt als dynamische Unterstützung fungiert. Die im November bestätigte "Golden Cross"-Formation – der 50-Tage-Durchschnitt liegt über dem 200-Tage-Durchschnitt – deutet auf einen intakten Primärtrend hin.

Kurzfristige Volatilität entstand durch die angekündigte Preissenkung für Zepbound-Einzeldosisfläschchen über die Direktvertriebsplattform LillyDirect. Die Maßnahme soll den Zugang verbreitern und Konkurrenz durch Compounding-Apotheken begegnen, warf jedoch Fragen zu den Margenauswirkungen auf.

Der nächste bedeutende Katalysator wird für Anfang 2026 erwartet: die Topline-Ergebnisse der TRIUMPH-4-Studie zu Retatrutid. Bis dahin dürfte die Fähigkeit der Aktie, sich in Richtung der 52-Wochen-Hochs bei rund 1.112 US-Dollar zurückzuarbeiten, von der Bestätigung der Adipositas-Story abhängen.

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