Die Pharma-Riesen sind nervös geworden. Während Viking Therapeutics mit seinem Adipositas-Kandidaten spektakulär scheiterte und über 30 Prozent im vorbörslichen Handel einbrach, profitierten Eli Lilly und Novo Nordisk zunächst von der schwachen Konkurrenz. Doch was nach einem entspannten Handelstag aussah, könnte sich als Pyrrhussieg entpuppen.

Vikings VK2735-Tablette erreichte zwar das primäre Studienziel mit bis zu 12,2 Prozent Gewichtsverlust nach 13 Wochen, doch die 28-prozentige Abbruchrate ließ Anleger erschaudern. Zum Vergleich: Bei Eli Lillys Zepbound liegt diese Quote bei nur etwa 20 Prozent - allerdings über 72 Wochen gemessen.

Trumps Preisdruck zeigt erste Risse

Doch während sich Lilly über die schwache Konkurrenz freuen könnte, bröckelt das Fundament der Gewinnstrategie. In Großbritannien erhöhte der Konzern den Listenpreis für Mounjaro um drastische 170 Prozent auf bis zu 330 Pfund monatlich. Was nach einem Coup aussieht, ist tatsächlich eine Verzweiflungstat.

Der Grund: Donald Trumps anhaltender Druck auf die Pharmaindustrie zwingt die Unternehmen zu einem gefährlichen Spiel. Um die hohen US-Preise zu rechtfertigen, müssen sie in Europa nachziehen - riskieren aber gleichzeitig den Verlust ganzer Märkte.

Pillen-Poker ohne Trumpf

Besonders brisant wird es bei den kommenden oralen GLP-1-Präparaten. Analysten erwarten, dass sowohl Lillys als auch Novo Nordisks Tabletten trotz geringerer Wirksamkeit den gleichen Preis wie die Injektionen kosten werden - rund 1.000 Dollar monatlich in den USA.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Eli Lilly?

Das Problem: Lillys Orforglipron erreichte in Studien nur 12,4 Prozent Gewichtsverlust nach 72 Wochen, während die Zepbound-Spritze bis zu 21 Prozent schafft. Für die gleiche Summe weniger Leistung zu verlangen, könnte sich als Bumerang erweisen.

Die Folge zeigt sich bereits in den Prognosen: Die Umsatzerwartungen für Orforglipron sind von ursprünglich 30 Milliarden Dollar auf nur noch 10 Milliarden Dollar abgestürzt. Ein Zeichen dafür, dass selbst die Analysten skeptisch werden.

Eli Lilly-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Eli Lilly-Analyse vom 19. August liefert die Antwort:

Die neusten Eli Lilly-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Eli Lilly-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Eli Lilly: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...