Eli Lilly untermauert seine Wachstumsambitionen mit einem massiven Kapital-Commitment. Der Pharmariese investiert über 6 Milliarden Dollar in einen neuen Standort im US-Bundesstaat Alabama. Im Fokus steht dabei nicht nur die Erweiterung der Produktionskapazitäten, sondern die Vorbereitung auf den nächsten potenziellen Blockbuster im Kampf gegen Adipositas: die Schlankheitspille Orforglipron.

Offensive für die „Abnehm-Pille“

Die Ankündigung vom Montag unterstreicht, wie ernst es dem Unternehmen mit der Skalierung seines Portfolios ist. Die neue Anlage in Huntsville soll sich auf die Herstellung von synthetischen Wirkstoffen und Peptiden konzentrieren. Das strategische Hauptziel ist die Produktion von Orforglipron, dem ersten oralen GLP-1-Rezeptoragonisten des Konzerns.

Eli Lilly plant, die Zulassung für dieses Medikament zur Behandlung von Fettleibigkeit noch vor Ende 2025 bei den weltweiten Regulierungsbehörden zu beantragen. Der Bau der Anlage soll 2026 beginnen und bis 2032 abgeschlossen sein. Mit der Investition reagiert das Management proaktiv auf die erwartete hohe Nachfrage nach einer oralen Alternative zu den bisherigen Injektionspräparaten.

Teil einer umfassenden Strategie

Der Schritt ist kein isoliertes Ereignis, sondern Teil einer aggressiven Expansionsstrategie in den USA. Seit 2020 belaufen sich die Investitionszusagen des Konzerns auf mehr als 50 Milliarden Dollar. Neben Alabama fließen Gelder in Standorte in Texas, Virginia und Puerto Rico sowie in eine Anlage in den Niederlanden.

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Diese Maßnahmen sollen die Lieferketten stärken und die Produktion zurück in die USA verlagern („Onshoring“). Dass diese Kapazitäten benötigt werden, zeigen die jüngsten Geschäftszahlen: Im dritten Quartal 2025 stieg der Umsatz um 54 Prozent auf 17,6 Milliarden Dollar, getrieben durch die Verkaufsschlager Mounjaro und Zepbound.

Reaktion der Märkte

Trotz der positiven langfristigen Implikationen reagierte die Aktie kurzfristig verhalten. Am Dienstag schloss das Papier bei 845,70 Euro, was einem leichten Rückgang entspricht. Marktbeobachter führen dies eher auf das allgemeine Marktumfeld zurück als auf Skepsis gegenüber der Investition. Auf Jahressicht bleibt die Bilanz mit einem Plus von über 11 Prozent positiv, auch wenn der Kurs aktuell etwa 12 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch notiert.

Ausblick: Zulassung im Fokus

Für Anleger richtet sich der Blick nun auf die kommenden Wochen. Eli Lilly hat angekündigt, zeitnah einen vierten neuen US-Produktionsstandort zu benennen. Entscheidender für den Kursverlauf dürfte jedoch der regulatorische Prozess sein: Mit der geplanten Einreichung der Zulassungsunterlagen für Orforglipron bis Jahresende und einer möglichen beschleunigten Prüfung durch die FDA stellt das Unternehmen die Weichen für die nächste Wachstumsphase im hochrentablen Adipositas-Markt.

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