Die australische Counter-Drone-Spezialistin DroneShield erlebt einen turbulenten Handelstag. Nach einem dramatischen Absturz von über 70 Prozent seit dem Oktoberhoch steigt die Aktie heute um rund 10 Prozent. Während Kleinanleger massiv zugreifen, fahren Hedgefonds ihre Leerverkäufe hoch. Ein Blick auf die Hintergründe des gespaltenen Bildes.

Retail gegen Institutionelle

Die DroneShield-Aktie war im vergangenen Monat der meistgekaufte Wert unter australischen Privatanlegern – trotz eines Kurssturzes von 50 Prozent allein im November. Viele sehen bei Kursen um 1,90 Australische Dollar eine Chance, nachdem die Aktie Anfang Oktober noch bei 6,70 Dollar notierte.

Institutionelle Investoren hingegen setzen auf fallende Kurse. Laut der australischen Aufsichtsbehörde ASIC sind die Short-Positionen in den vergangenen zwei Wochen um 62 Prozent gestiegen. Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei rund 1,7 Milliarden Australischen Dollar.

Was den Absturz auslöste

Drei Ereignisse erschütterten das Vertrauen der Anleger im November:

  • Insider-Verkäufe in Millionenhöhe: CEO Oleg Vornik trennte sich zwischen dem 6. und 12. November von 14,81 Millionen Aktien und erlöste rund 49,5 Millionen Dollar. Chairman Peter James und Director Jethro Marks verkauften ebenfalls. Insgesamt gaben Führungskräfte Anteile im Wert von etwa 70 Millionen Dollar ab.

  • Korrektur einer Vertragsmeldung: Am 10. November musste DroneShield eine ASX-Mitteilung zurückziehen. Das Unternehmen hatte US-Regierungsverträge über 7,6 Millionen Dollar fälschlicherweise als Neuaufträge klassifiziert – laut Firma ein „administrativer Fehler".

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  • Überraschender Rücktritt: Matt McCrann, seit 2022 CEO der US-Sparte, verließ das Unternehmen am 19. November mit sofortiger Wirkung. Eine Begründung blieb aus.

Als Reaktion kündigte DroneShield am 23. November an, sein Vergütungssystem zu überarbeiten und die internen Richtlinien für Wertpapiergeschäfte extern prüfen zu lassen. Non-Executive Directors erhalten künftig keine Performance-Optionen mehr.

Operative Stärke bleibt

Hinter den Governance-Problemen stehen solide Geschäftszahlen. Im dritten Quartal 2025 meldete DroneShield Rekordwerte:

  • Umsatz von 93 Millionen Australischen Dollar – ein Plus von 1.091 Prozent zum Vorjahr
  • Operativer Cashflow von 20,1 Millionen Dollar, nach minus 19 Millionen im Vorjahreszeitraum
  • Liquidität von 212,8 Millionen Dollar

Zu den jüngsten Aufträgen zählen ein europäischer Militärvertrag über 61,6 Millionen Dollar im Juni, ein Deal mit lateinamerikanischen Streitkräften über 25,3 Millionen Dollar sowie ein europäischer Folgeauftrag über 5,2 Millionen Dollar Ende November.

Produktion wird verdreifacht

DroneShield investiert 13 Millionen Dollar in den Ausbau seiner Fertigungskapazitäten. Eine neue 3.000-Quadratmeter-Anlage in Sydney soll im Dezember den Betrieb aufnehmen und die Produktionsfläche verdreifachen. Zusammen mit geplanten Standorten in Europa und den USA soll die jährliche Fertigungskapazität bis Ende 2026 von 500 Millionen auf 2,4 Milliarden Australische Dollar steigen.

Das Unternehmen peilt ein Umsatzziel von 1 Milliarde Dollar innerhalb von fünf Jahren an. Die Pipeline umfasst Aufträge im Volumen von 2,34 Milliarden Australischen Dollar. Ab 2026 will DroneShield nur noch Verträge ab 20 Millionen Dollar melden – bisher lag die Schwelle bei 5 Millionen.

Vertrauen entscheidet

Der heutige Kurssprung zeigt, dass Privatanleger auf eine Erholung setzen. Doch Analysten bleiben gespalten. Während einige Potenzial von den aktuellen Niveaus sehen, warnen andere vor weiteren Investitionen, solange die Governance-Fragen nicht geklärt sind. Ron Shamgar von TAMIM Asset Management brachte es gegenüber Reuters auf den Punkt: „Anleger haben das Vertrauen verloren, nachdem die Direktoren, einschließlich CEO und Chairman, jede einzelne Aktie verkauft haben."

Die Öffnung der neuen Produktionsstätte in Sydney steht für Dezember an. Der nächste Quartalsbericht wird für Februar 2026 erwartet. Ob DroneShield das verlorene Vertrauen zurückgewinnen kann, hängt davon ab, ob das Management durch transparentere Governance und weiterhin starke Auftragseingänge überzeugt.

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