Die große Revolution sollte es werden: Erstmals können US-Anleger Dogecoin über regulierte Spot-ETFs handeln. Bitwise und Grayscale haben ihre Produkte an den Start gebracht – doch statt Euphorie herrscht Ernüchterung. Die Kurse dümpeln bei 0,15 Dollar, die Handelsvolumina enttäuschen auf ganzer Linie. Gleichzeitig deuten On-Chain-Daten auf massive Käufe durch Großinvestoren hin. Was steckt hinter diesem Widerspruch?

Der große Flop: ETF-Milliarden bleiben aus

Am 24. November startete Grayscales Dogecoin Trust ETF (GDOG) an der NYSE Arca, wenige Tage später folgte der Bitwise Dogecoin ETF (BWOW) mit einer konkurrenzfähigen Gebührenstruktur von 0,34 Prozent. Was nach einem historischen Meilenstein für die Meme-Währung klingt, entpuppt sich als Reinfall: Am ersten Handelstag verzeichnete GDOG gerade einmal 1,41 Millionen Dollar Handelsvolumen. Die kumulierten Zuflüsse der ersten Woche bewegten sich bei mageren 2,16 Millionen Dollar.

Zum Vergleich: Als Bitcoin- und Ethereum-ETFs debütierten, strömten innerhalb kürzester Zeit Milliarden in die Produkte. Bei Dogecoin hingegen zeigen sich institutionelle Investoren extrem zurückhaltend. Die erhoffte Flut frischen Kapitals blieb aus – vorerst.

Wale kaufen, Retail flieht

Während die ETFs floppen, zeichnen die Blockchain-Daten ein völlig anderes Bild. On-Chain-Analysten wie Ali Martinez berichten von massiver Akkumulation durch Großinvestoren: Rund 4,72 Milliarden DOGE sollen Wale in den vergangenen Wochen eingesammelt haben. Gleichzeitig wurden etwa 440 Millionen DOGE abgestoßen – vermutlich von kurzfristigen Spekulanten, die bei 0,15 Dollar Kasse machen.

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Besonders aufschlussreich: Das Volumen großer Transaktionen ist auf ein Zweimonats-Tief gefallen. Diese Ruhe vor dem Sturm deutet darauf hin, dass die Großen ihre Positionen aufbauen, während Kleinanleger das Handtuch werfen. Der Crypto Fear & Greed Index steht bei 28 Punkten – klare "Angst" dominiert die Stimmung.

Entscheidung steht bevor

Technisch bewegt sich Dogecoin in einer engen Spanne zwischen 0,145 Dollar Unterstützung und 0,155 Dollar Widerstand. Ein Ausbruch über 0,16 Dollar könnte den Weg zu den November-Hochs bei 0,20 Dollar ebnen. Scheitert die Verteidigung der aktuellen Marke, droht ein Rückfall Richtung 0,13 Dollar.

Die Diskrepanz zwischen schwachen ETF-Zuflüssen und bullischer Whale-Akkumulation macht Dogecoin zum Pulverfass. Während Retail-Investoren enttäuscht sind, dass der ETF-Start keine Kursexplosion ausgelöst hat, nutzen offenbar große Player die Schwäche zum Einstieg. Die nächsten Wochen werden zeigen, wer recht behält.

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