Deutsche Bank Aktie: Rekord-Gehalt im Visier
Deutsche Bank hat die Jahre der Restrukturierung endgültig hinter sich gelassen und schaltet in den Angriffsmodus. Nach einer beeindruckenden Rallye von über 90 Prozent seit Jahresanfang strotzt das Geldhaus vor Selbstbewusstsein. Nun sickern Pläne durch, die dieses neue Selbstverständnis auch monetär untermauern sollen – ein Vorhaben, das in der Corporate-Governance-Debatte für Zündstoff sorgen könnte.
Die wichtigsten Fakten:
- Gehaltspläne: Aufsichtsratschef Alexander Wynaendts soll künftig 1,4 Millionen Euro erhalten (+40%).
- Rekordgewinn: 7,7 Milliarden Euro Vorsteuergewinn in den ersten neun Monaten 2025.
- Strategie: Wechsel von der Defensive in die Offensive mit neuen Wachstumszielen bis 2028.
Ambitionierte Vergütung für den Chefkontrolleur
Das Frankfurter Geldhaus plant offenbar einen signifikanten Sprung in der Vergütungsstruktur. Auf der Hauptversammlung 2026 soll über eine Gehaltserhöhung für den Aufsichtsratsvorsitzenden Alexander Wynaendts abgestimmt werden. Eine Anhebung um 40 Prozent auf 1,4 Millionen Euro würde Wynaendts zum bestbezahlten Aufsichtsratschef aller DAX-Unternehmen machen.
Die Bank argumentiert mit der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Angesichts der globalen Ausrichtung und der jüngsten Erfolge scheint das Institut bereit, auch bei den Gehältern in der obersten Liga mitzuspielen. Bislang haben sich weder das Unternehmen noch Wynaendts öffentlich zu den noch nicht finalisierten Plänen geäußert.
Operative Stärke stützt Selbstbewusstsein
Der Vorstoß kommt nicht von ungefähr. Mit einem aktuellen Kurs von 31,80 Euro notiert die Aktie in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch. Operativ liefert CEO Christian Sewing: Der Vorsteuergewinn von 7,7 Milliarden Euro in den ersten drei Quartalen markiert einen Rekordwert.
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Diese Entwicklung honorieren auch externe Beobachter. S&P Global Ratings hob den Ausblick kürzlich auf "positiv" an und verwies auf die verbesserte Ertragslage. Strategisch will die Bank den Umsatz bis 2028 auf rund 37 Milliarden Euro steigern und die Cost-Income-Ratio unter 60 Prozent drücken. Um diese Ziele zu erreichen, investiert das Institut gezielt in Personal und plant über 60 Neueinstellungen von Senior-Investmentbankern in Schlüsselsektoren wie Healthcare und Technologie.
Gegenwind im Heimatmarkt
Trotz der internen Erfolge agiert die Deutsche Bank in einem fragilen Umfeld. Eine Studie von Creditreform prognostiziert für das Jahr 2025 rund 23.900 Unternehmensinsolvenzen in Deutschland – der höchste Stand seit über einem Jahrzehnt. Die damit verbundenen Kreditorenverluste von geschätzten 57 Milliarden Euro mahnen zur Vorsicht bei der Risikovorsorge.
Zusätzlich bleibt die Geldpolitik ein entscheidender Faktor. Vor der EZB-Sitzung am 18. Dezember deutete Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel an, dass Zinssenkungen kurzfristig unwahrscheinlich sind. Ein "Higher-for-longer"-Szenario stützt zwar die Zinsmarge der Bank, könnte jedoch angesichts der Konjunkturschwäche die Kreditnachfrage dämpfen.
Gleichzeitig zeigt sich die hauseigene Research-Abteilung der Deutschen Bank skeptisch gegenüber zyklischen Branchen. Am Dienstag stuften die Analysten Volvo herab und senkten das Kursziel für Daimler Truck, begründet durch einen sich eintrübenden US-Markt.
Der Erfolg der neuen "Offensiv-Strategie" wird maßgeblich davon abhängen, ob das Institut die ambitionierten Wachstumsziele auch in einem wirtschaftlich angespannten Heimatmarkt realisieren kann.
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