Während die Konkurrenz mit Kaufempfehlungen überschüttet wird, bleibt Dell Technologies außen vor. KeyBanc Capital Markets hat sechs IT-Infrastruktur-Unternehmen unter die Lupe genommen – und dabei die Texaner nur mit "Sector Weight" bewertet.

Die Analysten sehen zwar ein gewaltiges Marktpotenzial von über 400 Milliarden Dollar für Server, Netzwerke und Cloud-Software im Jahr 2025. Dell profitiert jedoch weniger als erhofft von diesem Boom. Grund: Das Unternehmen kämpft mit zunehmendem Wettbewerbsdruck und schrumpfenden Gewinnspannen.

Bewertung bleibt auf der Strecke

Besonders bitter: Während Konkurrenten wie Arista Networks, Cisco und Nutanix Übergewichtungen erhielten, stuft KeyBanc Dell als fair bewertet ein. Die Analysten rechnen mit anhaltendem Margendruck – trotz der starken Nachfrage nach KI-Servern.

Das verwundert nicht: Dell gerät durch aggressive Preiskämpfe unter Druck. Selbst das florierende KI-Geschäft kann die strukturellen Probleme nicht überdecken. Die Konkurrenz wird härter, die Margen dünner.

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Schatten der Chip-Affäre

Zusätzlich belastet Dell eine internationale Ermittlung: In Singapur stehen drei Männer vor Gericht, die Nvidia-Chips illegal nach China geschmuggelt haben sollen – über Dell-Server. Die Staatsanwaltschaft benötigt mehr Zeit für die Untersuchung, das Verfahren wurde bis August vertagt.

Dell lieferte die Server an singapurische Firmen, bevor sie nach Malaysia weitergeleitet wurden. Das finale Ziel bleibt unklar. Für den Konzern ein Imageschaden zur Unzeit – gerade als das KI-Geschäft anzieht.

Die Aktie spiegelt die gemischten Signale wider: Starke KI-Nachfrage trifft auf operative Herausforderungen und regulatorische Unsicherheit.

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