DeFi Technologies Aktie: Schock-Guidance!

Die Aktie von DeFi Technologies erlebt historische Volatilität nach den Q3-Zahlen vom 14. November. Das kanadische Fintech meldete zwar Quartalsumsätze von 22,5 Millionen Dollar bei einem Betriebsergebnis von 9 Millionen Dollar – doch gleichzeitig kam der Paukenschlag: eine dramatische Prognosekorrektur für das Gesamtjahr.

Guidance-Absturz um 47%

Der eigentliche Schock für Anleger: DeFi Technologies strich seine Jahresumsatzprognose von zuvor 218,6 Millionen Dollar auf nur noch 116,6 Millionen Dollar zusammen – ein massiver Rückgang um 47%. Verantwortlich sind Verzögerungen bei Arbitrage-Geschäften durch die Konsolidierung der Digital-Asset-Preise und zunehmenden Wettbewerb.

Operationell stark – aber reicht das?

Trotz der düsteren Prognose zeigen die operativen Kennzahlen durchaus Stärke:

• Valour AUM: Vermögenswerte stiegen auf 989,1 Millionen Dollar (vs. 772,9 Millionen im Vorquartal)
• Nettozuflüsse: 38,8 Millionen Dollar in ETP-Produkte im Quartal
• Jahresperformance: Kumulierte Zuflüsse von 116,2 Millionen Dollar bis Ende September

Führungswechsel in stürmischen Zeiten

Mitten in der Krise vollzieht das Unternehmen einen Führungswechsel: Mitgründer Johan Wattenström übernimmt als CEO und Executive Chairman, während Olivier Roussy Newton zum Strategieberater wechselt. Ein heikler Zeitpunkt für einen Neuanfang.

Tochtergesellschaften mit gemischtem Bild

Während Stillman Digital mit 6,1 Millionen Dollar Umsatz in neun Monaten und soliden Handelsmargen von 25-50% überzeugt, blieb DeFi Alpha hinter den Erwartungen zurück. Die Arbitrage-Plattform realisierte lediglich zwei größere Geschäfte im Mai und November 2025.

Kann die Aktie trotz starker operativer Basis den Vertrauensverlust nach der Prognose-Amputation überwinden? Die jüngste Kapitalerhöhung über 100 Millionen Dollar bietet zwar Spielraum – doch die entscheidende Frage bleibt: Wann kehren die Arbitrage-Möglichkeiten zurück?