DeFi Technologies Aktie: Problematische Zeichen!
DeFi Technologies gerät nach einer drastischen Senkung der Umsatzprognose und deutlichen Kursverlusten weiter unter Druck. Mehrere US-Kanzleien erinnern Anleger an eine laufende Sammelklage wegen mutmaßlicher Falschangaben. Die entscheidende Frist für Klägervertreter rückt näher – und verstärkt den Druck auf das Management.
Sammelklage und Fristen
Die Kanzlei Gross Law Firm hat heute erneut auf die laufende Wertpapier-Sammelklage gegen DeFi Technologies hingewiesen. Die Frist zur Bewerbung als Hauptkläger läuft bis zum 30. Januar 2026.
Die Klage bezieht sich auf den Zeitraum vom 12. Mai 2025 bis zum 14. November 2025. In den vergangenen Tagen haben mehrere spezialisierte Kanzleien – darunter Levi & Korsinsky, Robbins LLP und DiCello Levitt – ähnliche Hinweise veröffentlicht.
Vorwürfe gegen das Management
Im Kern geht es um schwerwiegende Vorwürfe gegenüber der Unternehmensführung:
- Verzögerungen bei der Umsetzung der DeFi-Alpha-Arbitragestrategie, einem zentralen Umsatztreiber
- Unzureichende Darstellung der Wettbewerbssituation im Bereich digitaler Treasury-Lösungen
- Kenntnis, dass die Umsatzprognose von 218,6 Mio. US-Dollar für das Geschäftsjahr 2025 voraussichtlich nicht erreicht wird
- Verharmlosung operativer Probleme, die sich auf die Geschäftsentwicklung auswirkten
Deutliche Prognosesenkung als Auslöser
Auslöser der Klage ist die Ergebnisveröffentlichung vom 14. November 2025. DeFi Technologies kappte damals seine Umsatzprognose für 2025 um rund 47 % – von 218,6 Mio. US-Dollar auf 116,6 Mio. US-Dollar.
Zur Begründung verwies das Unternehmen auf:
- Verzögerungen bei der Umsetzung zuvor prognostizierter DeFi-Alpha-Arbitragechancen
- Die starke Zunahme konkurrierender Anbieter im Bereich digitaler Asset-Treasuries
- Geringere Kursausschläge bei digitalen Assets in der zweiten Jahreshälfte 2025
Q3-Zahlen zeigen Belastungen
Die Zahlen zum dritten Quartal 2025 unterstreichen die angespannten Rahmenbedingungen:
- Umsatz: 22,5 Mio. US-Dollar (nach 28,1 Mio. US-Dollar im Q3 2024)
- Operatives Ergebnis: 9,0 Mio. US-Dollar (nach 14,4 Mio. US-Dollar im Q3 2024)
- Liquide Mittel: 119,5 Mio. US-Dollar
- Digital Asset Treasury: 46,2 Mio. US-Dollar
- Gesamt-Treasury-Position: 165,7 Mio. US-Dollar
Die rückläufigen Ergebnisse im Kerngeschäft prägten den Marktblick auf das Unternehmen deutlich.
CEO-Wechsel verstärkt Unsicherheit
Parallel zur Q3-Veröffentlichung meldete DeFi Technologies einen Führungswechsel. Olivier Roussy Newton trat als CEO und Chairman zurück. Nachfolger wurde Mitgründer Johan Wattenström.
Newton wechselte in die Rolle eines Strategischen Beraters und bleibt bedeutender Aktionär. Die Kombination aus Prognosesenkung und CEO-Wechsel im selben Zeitraum erhöhte die Verunsicherung unter Anlegern spürbar.
Heftige Kursreaktion und Analystenreaktionen
Die Börse reagierte deutlich auf die November-Mitteilungen. Nach einer ersten Teilveröffentlichung am 6. November 2025 gab die Aktie um 7,43 % nach. Nach der vollständigen Q3-Mitteilung am 14. November verlor der Titel an zwei Handelstagen weitere 27,59 %.
Für Anleger, die seit dem Nasdaq-Listing im Mai 2025 investiert sind, summiert sich damit ein Rückgang von rund 67 %.
Auch Analysten passten ihre Modelle an:
- Benchmark senkte das Kursziel von 8 auf 3 US-Dollar, beließ die Einstufung jedoch bei „Buy“
- Northland Capital Markets reduzierte das Kursziel von 5 auf 2,50 US-Dollar
Die angepassten Ziele spiegeln vor allem geringere Arbitragemöglichkeiten und stärkeren Wettbewerb im Bereich digitaler Asset-Treasuries wider.
Valour-Tochter als stabilisierender Faktor
Etwas Stabilität bringt die Asset-Management-Tochter Valour. Die verwalteten Vermögen stiegen bis zum 30. September 2025 auf 989,1 Mio. US-Dollar – nach 772,9 Mio. US-Dollar Ende Juni.
Im dritten Quartal erzielte Valour:
- 7,4 Mio. US-Dollar aus Staking- und Lending-Einnahmen
- 2,8 Mio. US-Dollar an Managementgebühren
Diese Ertragsquelle wirkt als Puffer gegen die Belastungen im DeFi-Alpha-Geschäft. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, wie das Unternehmen die operativen Probleme adressiert und ob es gelingt, die Arbitragestrategien im Wettbewerbsumfeld wieder hochzufahren.
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