DeFi Technologies gerät nach der drastischen Kürzung der Umsatzprognose und mehreren Sammelklagen weiter unter Druck. Der Kurs setzt seine Abwärtsbewegung fort, während sich die juristischen Risiken mit Blick auf wichtige Fristen zuspitzen. Parallel versucht das Unternehmen, mit einer Expansion nach Brasilien strategische Akzente zu setzen.

Kurs und Prognosesenkung

In der jüngsten Handelssitzung schloss die Aktie bei rund 0,74 US‑Dollar und rutschte damit unter das bisherige 52‑Wochen‑Tief von 0,82 US‑Dollar. Technisch ist der Titel deutlich überverkauft, der Trend zeigt jedoch klar nach unten.

Ein wesentlicher Auslöser für den Kursverfall ist die deutlich gesenkte Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2025. Das Management reduzierte die Erwartung von 218,6 Millionen US‑Dollar auf etwa 116,6 Millionen US‑Dollar – ein Rückgang um rund 46 %.

Hinzu kommt eine schwache Entwicklung im dritten Quartal: Die Erlöse lagen fast 20 % unter den Markterwartungen und verstärkten den bereits bestehenden Abwärtstrend.

Wesentliche Punkte im Überblick:

  • Kurs rutscht unter das 52‑Wochen‑Tief
  • Umsatzguidance 2025 von 218,6 auf 116,6 Mio. US‑Dollar gesenkt
  • Q3-Umsatz rund 20 % unter den Erwartungen

Sammelklagen und Vorwürfe

Aktuell rückt die Frist für Sammelklagen in den Vordergrund. Bis zum 30. Januar 2026 können Investoren Anträge stellen, um als Hauptkläger in mehreren bundesweiten Wertpapier-Sammelklagen aufzutreten. Kanzleien wie Levi & Korsinsky, The Gross Law Firm und die Law Offices of Howard G. Smith haben entsprechende Hinweise veröffentlicht.

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Die Klagen beziehen sich auf Aussagen des Unternehmens im Zeitraum von Mai bis November 2025. Die Vorwürfe umfassen unter anderem:

  • Operative Verzögerungen: Es soll nicht offengelegte Verzögerungen bei der Umsetzung der „DeFi Alpha“-Arbitragestrategie gegeben haben.
  • Wettbewerbsdruck: Das Ausmaß des Wettbewerbs durch andere Digital Asset Treasury (DAT)-Anbieter soll unterschätzt worden sein.
  • Prognosen ohne tragfähige Basis: Positive Aussagen zur Erreichung der ursprünglichen Umsatzziele sollen angesichts interner operativer Probleme keine angemessene Grundlage gehabt haben.

Diese Punkte zielen darauf ab, dass frühere Aussagen zu Geschäftsentwicklung und Perspektiven zu positiv oder unvollständig gewesen sein könnten.

Expansion nach Brasilien

Trotz der finanziellen und rechtlichen Belastungen treibt das Unternehmen seine internationale Expansion voran. Kürzlich begann der Handel der Aktie an der Börse B3 in São Paulo.

Die Maßnahmen im Detail:

  • Neue Listings: Ausgabe brasilianischer Hinterlegungsscheine (Brazilian Depositary Receipts, BDRs) unter dem Kürzel DEFT31.
  • Produktpalette: Die Tochtergesellschaft Valour listete fünf digitale Asset-ETPs, unter anderem auf Bitcoin, Ethereum und Solana.
  • Marktzugang: Brasilianische institutionelle Anleger erhalten so einen direkten, lokalen Zugang zu den Produkten des Unternehmens, um einen der größten Digital-Asset-Märkte Lateinamerikas zu adressieren.

Diese Schritte sollen die Marktpräsenz in Südamerika stärken und zusätzliche Erlösquellen erschließen.

Marktbild und Ausblick

Die Stimmung am Markt bleibt überwiegend vorsichtig. Der Titel ist nach klassischen Indikatoren zwar technisch überverkauft, doch die Kombination aus kräftig reduzierter Umsatzprognose und anhängigen Sammelklagen sorgt für ein erhöhtes Risikoprofil.

Gleichzeitig entstehen Gegensätze im Investment Case: Auf der einen Seite steht die langfristig ausgerichtete Expansion in Brasilien und der Aufbau eines breiteren Produktangebots im Digital-Asset-Bereich. Auf der anderen Seite dominieren kurzfristig die Unsicherheit über den Verlauf der Verfahren in den USA und die Frage, ob das Unternehmen seine Ertragslage in den kommenden Quartalen stabilisieren kann.

In den nächsten Monaten wird entscheidend sein, wie sich die rechtlichen Auseinandersetzungen nach Ablauf der Antragsfrist Ende Januar entwickeln und ob die gesenkten Umsatzziele erreicht werden. Diese Faktoren bestimmen maßgeblich, ob sich das aktuelle Kursniveau als Zwischentief oder als Vorbote einer anhaltend schwierigen Phase erweist.

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