D-Wave Quantum-Aktie: Unfassbare Sache!

Die Woche endete für D-Wave Quantum mit einem Kursrückgang von 1,1 %. Die Aktie notierte am Freitagabend bei 19,68 Euro und rutschte damit unter eine charttechnisch relevante Marke von 20 Euro. Dieser Wert lag zuvor mehrfach im Fokus der Kommentare und Analysen. Der Bruch dieser Linie sorgte für spürbare Unruhe, denn zu Wochenbeginn hatte der Titel noch deutlich positiv überrascht.

Am Montag verzeichnete D-Wave Quantum einen bemerkenswerten Anstieg von rund 14 %. Dieser Zuwachs weckte den Eindruck, dass sich eine festere Bodenbildung anbahnen könnte. Oder anders gesagt: Die Aktie könnte sich sehr deutlich auf mehr als 23 Euro aufwärts schieben.

Doch die folgenden Handelstage brachten keine Bestätigung. Händler sahen, wie Kaufimpulse verpufften und der Enthusiasmus aus den frühen Stunden des Wochenauftakts verschwand. Die Aktie ist wirtschaftlich weniger wert als gedacht.

D-Wave Quantum: Warum verkaufen die denn?

Ein wesentlicher Einflussfaktor lag erneut im Verhalten der Führungskräfte des Unternehmens. Mitte des Monats hatte ein Insider Aktien im Wert von etwa 23 Millionen Dollar veräußert. Dieser Verkauf fiel umso stärker ins Gewicht, weil D-Wave Quantum insgesamt nur rund 7,9 Milliarden Dollar an Börsenwert aufweist. Marktteilnehmer betrachteten das Verhältnis zwischen Transaktionsvolumen und Marktkapitalisierung daher äußerst kritisch.

Wenig später folgte ein weiterer Vorgang, der zusätzliche Unruhe brachte. Der Finanzchef des Unternehmens trennte sich vor nun gut einer Woche von Papieren im Gegenwert von etwa 4,58 Millionen Dollar. Die Tatsache, dass zwei Personen mit direktem Einblick in die Unternehmensentwicklung ihre Position reduzierten, sorgte für anhaltende Diskussionen.

Parallel dazu beschäftigten sich Analysten mit der wirtschaftlichen Situation des Konzerns. Für das laufende Jahr erwarten Fachkreise Umsätze in Höhe von etwa 25,5 Millionen Dollar. Gleichzeitig rechnen sie mit einem Verlust von ungefähr 340 Millionen Dollar. Händler stellten sich daher die Frage, ob der Abstand zwischen Umsatzniveau und Verlusthöhe langfristig tragbar bleibt. Noch kämpft die Aktie bei 20 Euro. Der Trend aber ist schwächer geworden. Oder stehen wir direkt wieder vor einem Ausbruch?