BioNTech macht ernst: Das öffentliche Übernahmeangebot für alle CureVac-Aktien läuft – und die Uhren ticken. Am 25. November steht die entscheidende Hauptversammlung an, die über die Zukunft des Tübinger Biotech-Unternehmens bestimmt. Für Aktionäre beginnt jetzt die heiße Phase: Annehmen oder abwarten? Und was bedeutet der Deal für die mRNA-Branche?

BioNTech braucht 80 Prozent – oder scheitert der Deal?

Die Rahmenbedingungen sind klar: BioNTech bietet für jede CureVac-Aktie umgerechnet rund 5,46 US-Dollar in Form eigener ADSs (American Depositary Shares). Das entspricht einem Gesamtwert von etwa 1,25 Milliarden Dollar. Doch es gibt einen Haken: Mindestens 80 Prozent aller Aktionäre müssen zustimmen – andernfalls könnte das Angebot platzen. Nur in Ausnahmefällen würde BioNTech die Schwelle auf 75 Prozent senken.

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Besonders spannend: Das Tauschverhältnis ist variabel und hängt vom durchschnittlichen BioNTech-Kurs der letzten zehn Handelstage ab. Liegt dieser über 126,55 Dollar, erhalten CureVac-Aktionäre 0,04318 BioNTech-ADSs je Aktie. Fällt der Kurs unter 84,37 Dollar, steigt das Verhältnis auf 0,06476 ADSs. Eine Art Absicherung – allerdings mit begrenztem Spielraum.

25. November: Der Tag der Entscheidung

Auf der außerordentlichen Hauptversammlung müssen die Aktionäre über mehrere Punkte abstimmen:

• Umstrukturierung von CureVac und seinen Tochtergesellschaften nach der Übernahme
• Neubesetzung von Vorstand und Aufsichtsrat
• Endgültige Genehmigung der Fusion

Die Anmeldefrist für stimmberechtigte Aktionäre endete bereits am 28. Oktober, Stimmbenachrichtigungen müssen bis zum 20. November eingehen. Wer das Angebot annehmen will, hat bis zum 3. Dezember 2025, 15 Uhr (MEZ) Zeit – dann läuft die Frist ab.

Zwei mRNA-Pioniere fusionieren – Patentstreit beigelegt

Hinter der Übernahme steckt mehr als nur Größenwachstum. BioNTech will seine Onkologie-Pipeline massiv ausbauen und setzt dabei auf CureVacs Expertise im Bereich mRNA-basierter Krebsimmuntherapien. Gemeinsam sollen zwei Pan-Tumor-Programme vorangetrieben werden, darunter der bispezifische Antikörper pumitamig (BNT327).

Ein wichtiger Stolperstein wurde kürzlich aus dem Weg geräumt: CureVac und BioNTech/Pfizer haben ihren langjährigen Patentstreit um mRNA-COVID-Impfstoffe beigelegt. Die Einigung schafft Klarheit und ebnet den Weg für eine reibungslose Integration – auch international.

Was passiert mit Aktionären, die nicht teilnehmen?

Selbst wer das Angebot ignoriert, bleibt nicht außen vor. Nach Ablauf der Frist wird BioNTech eine Umstrukturierung durchführen, die es ermöglicht, 100 Prozent der CureVac-Anteile zu übernehmen. Auch diese Aktionäre erhalten die gleiche Gegenleistung – allerdings mit einem steuerlichen Nachteil: Auf die erhaltenen BioNTech-ADSs könnte eine niederländische Quellensteuer von 15 Prozent anfallen.

Für CureVac-Aktionäre steht fest: Die Zeit der Eigenständigkeit läuft ab. Ob die Fusion gelingt, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Der Countdown läuft.

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