CureVac steht vor einem entscheidenden Moment: Heute verhandelt das Landgericht Düsseldorf über die Patentklage gegen BioNTech. Es geht um Milliarden – und möglicherweise um die Zukunft beider mRNA-Pioniere. Während sich die Richter mit zwei Kernpatenten beschäftigen, fragen sich Anleger: War BioNTechs Übernahmeangebot im Juni nur ein kalkulierter Schachzug?

Milliardenschwerer Patentkampf erreicht Höhepunkt

Das Verfahren dreht sich um zwei zentrale mRNA-Patente von CureVac, deren Gültigkeit das Europäische Patentamt bereits in geänderter Form bestätigt hatte. Die Patente EP 3 708 668 B1 und EP 4 023 755 B1 könnten den Schlüssel zu einer lukrativen Schadenersatzforderung darstellen.

Sollte das Gericht eine Patentverletzung durch BioNTech feststellen, würde ein separates Verfahren zur Schadenshöhe folgen. Analysten spekulieren über Lizenzgebühren im einstelligen Prozentbereich – was BioNTech bis zu 3 Milliarden Dollar kosten könnte.

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Die Timing-Frage beschäftigt Marktbeobachter besonders: Mitte Juni kündigte BioNTech völlig überraschend ein Übernahmeangebot für CureVac an. 1,25 Milliarden Dollar in Aktien – nur wenige Wochen vor dem heutigen Gerichtstermin.

War das pure Koinzidenz? Wohl kaum. Die Übernahme würde den Rechtsstreit faktisch beenden und BioNTech vor einer möglicherweise kostspieligen Niederlage bewahren. Ein eleganter Ausweg aus einer juristischen Zwickmühle – falls CureVacs Aktionäre mitspielen.

Entscheidung mit Signalwirkung

Heute stehen die Zeichen auf Richtungsentscheidung. Ein Sieg vor Gericht würde CureVacs Verhandlungsposition gegenüber BioNTech erheblich stärken. Eine Niederlage dagegen könnte das Übernahmeangebot als einzigen Ausweg erscheinen lassen.

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