Was für eine Entwicklung: Vom Pandemie-Verlierer zum begehrten Übernahmeziel. Die deutsche Biotech-Firma CureVac steht vor der wohl größten Wende ihrer Unternehmensgeschichte – dank eines milliardenschweren Deals mit dem mRNA-Rivalen BioNTech. Doch was steckt hinter diesem spektakulären Deal, und lohnt sich der Einstieg jetzt noch?

Machtpoker im mRNA-Markt

BioNTech greift tief in die Tasche und legt satte 1,25 Milliarden Dollar auf den Tisch, um sich den Tübinger mRNA-Spezialisten einzuverleiben. Das Besondere: Die Übernahme erfolgt komplett per Aktientausch. Für jede CureVac-Aktie erhalten Anleger BioNTech-ADS im Wert von etwa 5,46 Dollar – ein stattliches Premium von 55 Prozent auf den dreimonatigen Durchschnittskurs.

Die Zustimmung scheint sicher: Nicht nur die Aufsichtsräte beider Unternehmen stimmten einstimmig zu. Auch die dievini Hopp BioTech Holding, mit 36,76 Prozent größter CureVac-Aktionär, hat bereits zugesagt, ihre Anteile in das Angebot einzubringen.

Patentstreit beigelegt – Millionen fließen

Parallel zur Übernahme meldet CureVac einen weiteren Erfolg: Der langwierige Patentstreit mit Pfizer und BioNTech rund um mRNA-COVID-19-Impfstoffe ist beigelegt. Die Einigung bringt CureVac und Partner GSK satte 740 Millionen Dollar plus einstellige Tantiemen auf künftige US-COVID-19-Impfstoffverkäufe ein. Zusätzlich sichert sich CureVac 50 Millionen Dollar von GSK für die Verwertung von US-Produkttantiemen.

Diese Einigung räumt nicht nur rechtliche Hindernisse aus dem Weg, sondern stärkt auch die Verhandlungsposition im Übernahmeprozess. CureVac gewährt BioNTech und Pfizer nicht-exklusive Lizenzen für mRNA-COVID-19- und Influenza-Produkte in den USA.

Solide Finanzen trotz Herausforderungen

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen: CureVac geht finanziell gestärkt in die Übernahme. Mit liquiden Mitteln von 392,7 Millionen Euro reichen die Reserven voraussichtlich bis 2028. Das operative Verlust wurde von 73,3 auf 54,7 Millionen Euro reduziert – Ergebnis erfolgreicher Kostensenkungsmaßnahmen.

Gleichzeitig treibt CureVac seine Onkologie-Pipeline voran. Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat grünes Licht für CVHNLC gegeben, eine Krebsimmuntherapie gegen Plattenepithel-Lungenkrebs. Daten der Phase-1-Studie CVGBM zu Glioblastom werden wie geplant in der zweiten Jahreshälfte erwartet.

Was bedeutet das für Anleger?

Die Übernahme durch BioNTech bietet CureVac-Aktionären klare Vorteile: Sie partizipieren am größeren BioNTech-Ökosystem mit dessen bewährter Plattform und globalen Vermarktungsfähigkeiten. Der festgelegte Umtauschkurs von 5,46 Dollar pro Aktie bietet kurzfristige Preissicherheit, begrenzt aber auch das Aufwärtspotenzial.

Langfristig könnte die Kombination beider mRNA-Technologien – BioNTechs Erfahrung in der Massenproduktion und CureVacs innovative Plattform mit dem automatisierten "RNA Printer" – erhebliche Synergien besonders in der Krebsimmuntherapie freisetzen.

Die Übernahme soll noch 2025 abgeschlossen werden, vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen und der Annahme von mindestens 80 Prozent der CureVac-Aktien. Bei bereits zugesagten Großaktionären und einstimmiger Board-Zustimmung erscheinen die Vollzugsrisiken überschaubar. Für CureVac-Anleger geht die Reise nun gemeinsam mit BioNTech weiter – in die Zukunft der mRNA-Medizin.

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