Die Geschichte von CureVac an der Börse findet ihr endgültiges Ende. Nach der erfolgreichen Übernahme durch BioNTech steht der Tübinger Impfstoffhersteller unmittelbar vor dem Delisting vom Nasdaq. Für verbliebene Aktionäre läuft der Countdown: Die Unabhängigkeit ist Geschichte, der Zwangsrauswurf der Minderheitsaktionäre ist der nächste und letzte Schritt.

BioNTech übernimmt das Ruder

Der Übernahmeprozess hat eine entscheidende Hürde genommen. Nach Ablauf der weiteren Annahmefrist kontrolliert BioNTech nun rund 86,75 Prozent der ausstehenden CureVac-Aktien. Damit wurde die für die Transaktion erforderliche Mindestschwelle von 80 Prozent deutlich überschritten.

Der Deal bewertet das Biotech-Unternehmen im Rahmen eines reinen Aktientauschs mit rund 1,25 Milliarden US-Dollar. Mit dieser Konsolidierung verliert CureVac seine Eigenständigkeit. Der einstige Konkurrent im Wettlauf um mRNA-Impfstoffe fungiert nun effektiv als Tochtergesellschaft des Mainzer Konzerns.

Squeeze-Out im Januar

Für Anleger, die noch CureVac-Papiere im Depot halten, ist der weitere Fahrplan strikt definiert. BioNTech hat die Absicht erklärt, im Januar 2026 einen sogenannten "Squeeze-Out" durchzuführen. Über diesen rechtlichen Mechanismus werden die verbliebenen Minderheitsaktionäre – meist gegen eine festgelegte Barabfindung – aus dem Unternehmen gedrängt.

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Die direkte Konsequenz ist die Beendigung der Notierung am Nasdaq Global Market. Marktteilnehmer handeln aktuell also ein Wertpapier mit festem Verfallsdatum. Dies spiegelte sich zuletzt auch im Kurs wider: Die Aktie verzeichnete hohe Volatilität und gab zeitweise über 12 Prozent nach, da sich der Preis an die Realitäten des Umtauschverhältnisses und das bevorstehende Delisting anpasst.

Fundamentaldaten werden zur Nebensache

Ein Blick auf die Ende November veröffentlichten Zahlen zum dritten Quartal zeigt ein Unternehmen im Umbruch. Zwar wies CureVac einen Nettogewinn von 273,2 Millionen Euro aus, dieser war jedoch primär durch Einmaleffekte getrieben – konkret durch eine Vergleichszahlung von 370 Millionen US-Dollar im Patentstreit mit Pfizer und BioNTech. Mit einem Kassenbestand von 416,1 Millionen Euro (Stand 30. September 2025) übergibt CureVac eine solide Bilanz.

Diese Finanzkennzahlen sind jedoch nur noch historische Fußnoten. Der operative Fokus verschiebt sich nun vollständig auf die Integration in die BioNTech-Strukturen, um die Kräfte in der Onkologie und bei Infektionskrankheiten zu bündeln. Das Börsenkürzel "CVAC" wird kurz nach der Formalisierung des Squeeze-Outs im Januar von den Kurstafeln verschwinden.

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