Der Kunststoffriese kämpft weiterhin mit roten Zahlen, während im Hintergrund ein milliardenschwerer Übernahme-Poker läuft. Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren das ganze Dilemma: Trotz leichter Verbesserungen bleibt Covestro in der Verlustzone gefangen. Kann ausgerechnet der umstrittene Deal mit dem arabischen Ölgiganten Adnoc die Wende bringen?

Rote Zahlen prägen das Bild

Das zweite Quartal brachte erneut einen Konzernverlust von 59 Millionen Euro. Zwar fiel der Fehlbetrag geringer aus als die 72 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum – doch von einer echten Trendwende kann keine Rede sein. Die operative Wende lässt weiter auf sich warten.

Besonders dramatisch entwickelten sich die Kernkennzahlen: Der Umsatz brach um 8,4 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro ein, während das operative Ergebnis (EBITDA) sogar um 15,6 Prozent auf nur noch 270 Millionen Euro abstürzte.

Asien-Tsunami trifft Covestro hart

Was steckt hinter diesem Absturz? Die Antwort liegt in den USA – genauer gesagt in den dort erhöhten Einfuhrzöllen. Diese führten zu einem massiven Überangebot aus der Region Asien-Pazifik, das wie ein Tsunami über die Märkte schwappte. Die Folge: Ein drastischer Preisverfall in wichtigen Absatzmärkten, der Covestro voll erwischte.

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Die wichtigsten Belastungsfaktoren auf einen Blick:

  • Anhaltender Konzernverlust: 59 Millionen Euro Fehlbetrag im zweiten Quartal
  • Umsatz und EBITDA im Sinkflug: Deutlich rückläufige Erlöse und operatives Ergebnis
  • Massiver Preisdruck: Überkapazitäten aus Asien belasten die Verkaufspreise erheblich
  • Negativer Ausblick: Keine Anzeichen für eine baldige konjunkturelle Besserung

Adnoc-Deal als letzter Strohhalm?

Während die operativen Zahlen düster bleiben, könnte die geplante Übernahme durch den arabischen Ölkonzern Adnoc zum entscheidenden Wendepunkt werden. Trotz einer eingehenden Prüfung durch die Europäische Kommission wegen möglicher wettbewerbsverzerrender Subventionen zeigt sich das Covestro-Management optimistisch. Der Finanzvorstand rechnet weiterhin mit einem Abschluss in der zweiten Jahreshälfte.

Doch kann dieser Deal wirklich die Rettung bedeuten? Die aktuell trübe Geschäftslage und die fehlenden Aussichten auf eine kurzfristige Erholung machen den Zeitdruck deutlich spürbar. Mit einem Aktienkurs nahe dem 52-Wochen-Hoch scheint der Markt bereits auf den erfolgreichen Deal-Abschluss zu setzen.

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