Der Chemiekonzern kämpft an zwei Fronten: Während die Quartalszahlen die anhaltenden Marktherausforderungen schonungslos offenlegen, rückt die milliardenschwere ADNOC-Übernahme in greifbare Nähe. Könnte der Deal trotz schwacher operativer Performance der entscheidende Kurstreiber werden?

Düstere Zahlen - klare Signale

Die Q3-Zahlen lesen sich wie ein Lehrbuch für schwierige Marktbedingungen. Covestro verzeichnete einen Umsatzrückgang von 12% auf 3,2 Milliarden Euro - getrieben von negativen Preiseffekten, Wechselkursbelastungen und einem unglücklichen Brand in Dormagen, der das Ergebnis zusätzlich belastete.

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Dennoch gibt es Lichtblicke:
- Das EBITDA von 242 Millionen Euro übertraf die Analystenerwartungen deutlich
- Das Kostensenkungsprogramm "STRONG" zeigt Wirkung mit 320 Millionen Euro Einsparungen
- Trotz Konzernverlust von 47 Millionen Euro wurde ein positiver Free Cash Flow erzielt

Die ADNOC-Uhr tickt

Während die operative Performance schwächelt, nimmt die Übernahme durch den Abu Dhabi-Ölriesen konkrete Formen an. CFO Christian Weyer bestätigte in der Telefonkonferenz: "Wir sind auf Kurs für einen Abschluss vor dem 2. Dezember."

Die regulatorischen Hürden werden systematisch abgebaut:
- Bereits 78% der erforderlichen Genehmigungen liegen vor
- Die EU-Kommission steht kurz vor der finalen Freigabe
- ADNOC hat umfassende Zusagen zu geistigem Eigentum gemacht

Kann der Deal den lang ersehnten Wendepunkt bringen? Die Übernahme verspricht nicht nur finanzielle Stabilität, sondern auch strategische Perspektiven jenseits der aktuellen Marktturbulenzen.

Guidance-Anpassung: Realität schlägt Hoffnung

Die verschärfte Jahresprognose spricht Bände: Das Unternehmen erwartet nun nur noch 700-800 Millionen Euro EBITDA - am unteren Ende der bisherigen Spanne. Besonders der erwartete negative Free Cash Flow von bis zu -400 Millionen Euro zeigt, wie sehr die Branche unter Druck steht.

Doch die Aktie zeigt sich erstaunlich robust: Mit knapp 2% Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 60,74 Euro scheinen die Anleger bereits den Übernahmepreis im Blick zu haben, nicht die aktuellen operativen Schwierigkeiten.

Der Countdown läuft: Bis zum 2. Dezember wird sich zeigen, ob die ADNOC-Übernahme tatsächlich das neue Kapitel einleitet, auf das so viele Anleger hoffen - oder ob die fundamentalen Herausforderungen auch den neuen Eigentümern Kopfzerbrechen bereiten werden.

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