Covestro hat gestern seine Investoren mit einem Paukenschlag geschockt: Der Kunststoffkonzern ist tief in die Verlustzone gerutscht und musste gleichzeitig seine Jahresprognose drastisch nach unten korrigieren. Ausgerechnet in der heißen Phase der Übernahmegespräche mit dem arabischen Ölriesen ADNOC zeigt sich das Unternehmen von seiner schwächsten Seite. Was bedeutet das für die laufenden Verhandlungen und die Aktionäre?

Dramatischer Absturz ins Minus

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während Covestro im Vorjahresquartal noch 33 Millionen Euro Gewinn verbuchen konnte, steht nun ein Minus von 47 Millionen Euro in den Büchern. Pro Aktie bedeutet das einen Verlust von 0,25 Euro nach einem Gewinn von 0,17 Euro im Vorjahr.

Der Umsatz brach um 12 Prozent auf 3,17 Milliarden Euro ein, das operative Ergebnis (EBITDA) schrumpfte um 15,7 Prozent auf nur noch 242 Millionen Euro. Hauptverursacher sind der anhaltende Preisdruck und eine schwächelnde globale Nachfrage nach Kunststoffprodukten.

Als wäre das nicht genug, belastete ein Brand in einer Umspannstation die Bilanz zusätzlich mit einem Betrag im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Mehrere Betriebe mussten ihre Produktion stilllegen.

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Prognose-Schock: Oberes Ende gestrichen

Die wohl bitterste Nachricht für Anleger: Covestro kassierte die Jahresprognose und strich das obere Ende komplett. Statt der ursprünglich anvisierten Spanne von 700 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro EBITDA soll es nun nur noch zwischen 700 und 800 Millionen Euro werden.

Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:
- Umsatz Q3: 3,17 Milliarden Euro (-12%)
- EBITDA Q3: 242 Millionen Euro (-15,7%)
- Nettoergebnis Q3: -47 Millionen Euro (Vorjahr: +33 Millionen Euro)
- Neue Jahresprognose EBITDA: 700-800 Millionen Euro
- Brandschaden wird Gesamtjahr mit dreistelligem Millionenbetrag belasten

ADNOC-Deal unter Druck?

Das Timing könnte kaum ungünstiger sein. Ausgerechnet während der entscheidenden Verhandlungen mit dem Ölkonzern ADNOC aus Abu Dhabi präsentiert sich Covestro in einer schweren Krise. Die schwachen Zahlen könnten die Verhandlungsposition des deutschen Konzerns erheblich schwächen – ein Umstand, den die Käufer aus dem Nahen Osten sicherlich nicht unbemerkt lassen werden.

Mit einem RSI von 30,3 zeigt sich die Aktie bereits deutlich überverkauft. Ob die angekündigten Sparprogramme mit Einsparungen von 320 Millionen Euro bis Ende 2025 ausreichen, um das Ruder herumzureißen, bleibt fraglich.

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