Covestro Aktie: Übernahme-Poker vor der Entscheidung

Der milliardenschwere Übernahme-Poker um Covestro erreicht seinen kritischen Höhepunkt. Ausgerechnet jetzt, da der Kunststoffhersteller mit operativen Schwächen kämpft, signalisiert der staatliche Ölkonzern Adnoc aus Abu Dhabi plötzlich Kompromissbereitschaft gegenüber den EU-Wettbewerbshütern. Steht die Wende im hochbrisanten Deal?
Adnoc lenkt ein: EU-Genehmigung in Reichweite?
Nach wochenlangen intensiven Prüfungen scheint Bewegung in die festgefahrene Situation zu kommen. Insidern zufolge ist Adnoc bereit, Zugeständnisse zu machen, um die Bedenken der EU-Kommission auszuräumen. Die Behörde hatte eine eingehende Untersuchung eingeleitet, weil sie wettbewerbsverzerrende staatliche Subventionen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten befürchtete.
Diese überraschende Wendung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass eine der größten Übernahmen in der europäischen Chemiebranche doch noch zustande kommt. Doch ist der Deal wirklich so nah wie nie zuvor?
Operative Schwäche: Covestros Druck wächst
Für Covestro kommt die Unsicherheit über den Deal zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Der Kunststoffhersteller sah sich gerade gezwungen, seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 zu senken. Als Gründe nennt das Unternehmen:
- Anhaltend schwache Nachfrage in den Kernmärkten
- Volatiles Marktumfeld mit unklaren Perspektiven
- Druck auf Margen durch gestiegene Kosten
Diese operative Schwäche unterstreicht die strategische Bedeutung eines Zusammenschlusses mit einem finanzstarken Partner wie Adnoc. Die angespannte Lage im Kerngeschäft macht Covestro verwundbarer und erhöht den Druck auf die Unternehmensführung, den Deal zum Abschluss zu bringen.
Analysten bleiben skeptisch
Trotz der positiven Signale aus den Verhandlungsräumen bleiben Analysten zurückhaltend. Die Schweizer Großbank UBS belässt die Einstufung für Covestro auf "Neutral" und verweist auf Ertragsrisiken für 2025.
Die Marktreaktion spiegelt diese Zerrissenheit wider: Die Aktie zeigte sich zuletzt volatil bei rund 57,50 Euro - deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 60,74 Euro. Anleger schwanken zwischen der Hoffnung auf einen erfolgreichen Deal-Abschluss und der Furcht vor einem Scheitern.
Kann Adnoc mit seinen Zugeständnissen die EU-Kommission überzeugen? Und wäre Covestro ohne die Übernahme den aktuellen operativen Herausforderungen gewachsen? Die nächsten Tage könnten die Weichen für die Zukunft des Chemieunternehmens stellen.
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