Die Würfel sind gefallen – und damit jegliche Spannung aus dem Titel verschwunden. Nach monatelangem Warten hat die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) nun sämtliche Hürden genommen. Die EU-Kommission? Grünes Licht. Die deutsche Investitionskontrolle? Keine Einwände. Das technische Closing der Übernahme steht unmittelbar bevor, möglicherweise bereits in den kommenden Tagen.

Für Anleger bedeutet das vor allem eines: Das letzte Event-Risiko ist vom Tisch. Doch was bleibt, wenn die Übernahme-Fantasie ausgeträumt ist? Ein faktisch eingefrorener Kurs ohne Aufwärtspotenzial – und ein klarer Fahrplan Richtung Börsenabschied.

Milliarden-Spritze ab 10. Dezember

Der neue Eigentümer zeigt Commitment. Am 10. Dezember steht die entscheidende Kapitalerhöhung an, mit der ADNOC seine Kontrolle zementiert:

  • Kapitalerhöhung: XRG-Holding erhöht das Kapital um 10 Prozent
  • Bezugspreis: 62,00 Euro pro neuer Aktie
  • Finanzspritze: 1,17 Milliarden Euro fließen direkt an Covestro
  • Verwendung: Umbau gemäß "Sustainable Future"-Strategie und Bilanzstärkung
  • Beteiligung danach: XRG hält rechnerisch über 92 Prozent

Diese Milliarden-Investition untermauert die strategische Absicht von ADNOC eindrücklich. Der Konzernumbau wird nicht nur mit Worten, sondern mit frischem Kapital vorangetrieben. Doch für Börsianer ist das Kalkül ernüchternd: Mit einem Streubesitz von künftig unter acht Prozent verschwindet die Liquidität – und damit jede Kursfantasie.

Der eingefrorene Kurs: Warteprämie statt Chance

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Covestro?

Der aktuelle Kurs um 58,92 Euro liegt merklich unter dem Angebotspreis von 62,00 Euro. Diese Lücke von rund 4,5 Prozent ist keine klassische Unterbewertung, sondern eine "Warteprämie". Anleger, die noch investiert sind, parken ihr Kapital faktisch in einem illiquiden Konstrukt – ohne Aussicht auf dynamische Gewinne, aber mit dem Wissen, dass ein Großaktionär die Unterseite absichert.

Der Markt hat die Covestro Aktie damit zur reinen Arbitrage-Position degradiert. Charttechnische Indikatoren? Bedeutungslos. RSI bei 30,3? Irrelevant. Das Handelsvolumen trocknet aus, institutionelle Investoren haben längst ihre Positionen abgewickelt. Was bleibt, ist die formale Abwicklung bis zum wahrscheinlichen Squeeze-out oder Delisting.

Das Ende eines Börsenlebens

Die Covestro Aktie ist kein Investment mehr, sondern ein Auslaufmodell. Planungssicherheit haben Aktionäre nun – aber keine Perspektive auf Kursgewinne. Der Titel wird nicht mehr durch Quartalszahlen oder Marktsentiment bewegt, sondern nur noch durch den Kalender der Übernahme-Mechanik. Wer auf ein Revival hofft, ignoriert die Realität: Der Abschied vom Parkett ist nur noch eine Frage der Zeit.

Covestro-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Covestro-Analyse vom 1. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Covestro-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Covestro-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 1. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Covestro: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...