Nach monatelangem Übernahmepoker zeichnet sich endlich der entscheidende Durchbruch ab: Der staatliche Ölkonzern ADNOC hat im Ringen um die milliardenschwere Covestro-Übernahme entscheidende Zugeständnisse an die EU-Kommission gemacht. Doch was bedeutet das für Anleger – und ist der Deal jetzt wirklich in trockenen Tüchern?

EU-Bedenken ausgeräumt: Die drei Schlüsselzugeständnisse

ADNOC hat die letzte große Hürde für die 14,7-Milliarden-Euro-Übernahme genommen. Die EU-Wettbewerbshüter hatten die Transaktion insbesondere wegen möglicher Wettbewerbsverzerrungen durch staatliche Subventionen intensiv geprüft. Jetzt lenkte der Konzern aus Abu Dhabi ein – mit weitreichenden Zusagen:

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Covestro?

  • Streichung der Staatsgarantie: Die als unfair kritisierte, unbegrenzte Staatsgarantie der Vereinigten Arabischen Emirate entfällt
  • Schutz von Know-how: Covestros wertvolles geistiges Eigentum und Schlüsseltechnologien bleiben in Europa
  • Transparente Investitionspläne: ADNOC legte seine langfristigen strategischen Pläne für Covestro offen

Insider rechnen nach diesen Zugeständnissen nun mit einer zeitnahen Genehmigung durch Brüssel. Die monatelange Hängepartie scheint sich endlich aufzulösen.

Markt reagiert euphorisch: Kurs nahe Allzeithoch

Die Nachricht ließ die Covestro-Aktie am Donnerstag förmlich explodieren. Das Papier legte zeitweise bis zu 2,4 Prozent zu und notierte bei rund 60,20 Euro – nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 60,84 Euro.

Besonders beeindruckend: Die Performance übertraf die allgemeine Entwicklung im Chemiesektor bei Weitem. Innerhalb der letzten 30 Tage hat die Aktie bereits über 10 Prozent zugelegt – ein klares Zeichen, dass die Märkte an den Deal glauben.

Strategische Wende oder Ende der Eigenständigkeit?

Für ADNOC bedeutet die Akquisition den bisher größten Coup der Firmengeschichte. Der Ölkonzern diversifiziert sich strategisch in die Bereiche Chemie und kohlenstoffarme Energien.

Doch was bleibt für Covestro? Die ehemalige Kunststoffsparte von Bayer verliert zwar ihre Eigenständigkeit, gewinnt aber einen kapitalstarken Investor. In Zeiten hoher Energiekosten und schwacher Nachfrage in der europäischen Chemiebranche könnte diese Partnerschaft die dringend benötigte Finanzierung für die Transformation zur Kreislaufwirtschaft sichern.

Countdown läuft: Wann kommt der finale Deal?

Mit der erwarteten EU-Genehmigung rückt der finale Abschluss der Transaktion für die zweite Jahreshälfte 2025 in greifbare Nähe. Die gesamte Aufmerksamkeit richtet sich nun auf den formalen Beschluss aus Brüssel.

Doch Vorsicht: Parallel zur Übernahmedynamik steht Covestro weiterhin vor operativen Herausforderungen. Die am 30. Oktober anstehenden Quartalszahlen werden zeigen, wie es um das Tagesgeschäft wirklich steht. Bis dahin dürfte jedoch eines klar sein: Die Übernahmestory treibt den Kurs – und die Bullen haben jetzt Oberwasser.

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