Covestro Aktie: Finanzvorstand geht
Kaum ist die Übernahme durch den Abu Dhabi-Investor XRG in trockenen Tüchern, kündigt sich an der Spitze von Covestro ein gewichtiger Wechsel an. Finanzvorstand Christian Baier wird den Spezialchemie-Konzern im September 2026 verlassen. Der Zeitpunkt der Ankündigung – nur wenige Tage nach dem offiziellen Closing des XRG-Deals – lässt aufhorchen und markiert den Beginn einer neuen Ära unter der Regie des neuen Großaktionärs.
Die wichtigsten Fakten zur Personalie:
- Geordneter Rückzug: Baier erfüllt seinen Vertrag bis September 2026 und ermöglicht eine lange Übergangsphase.
- Schlüsselrolle: Der CFO war maßgeblich an der Aushandlung der XRG-Partnerschaft und der Kapitalerhöhung über 1,17 Milliarden Euro beteiligt.
- Machtverhältnisse: Mit 95,1 Prozent der Stimmrechte wird XRG bei der Nachfolgesuche den Ton angeben.
Mission erfüllt nach Übernahme?
Die Nachricht kommt zwar kurzfristig nach dem Vollzug der Übernahme am 10. Dezember 2025, wirkt jedoch nicht wie eine Flucht. Vielmehr interpretieren Marktbeobachter den Schritt als "Mission erfüllt". Baier hat die Transaktion und die damit verbundene Transformation des Konzerns finanziell abgesichert. Dass er nun, da die strategischen Weichen unter dem neuen Eigner gestellt sind, seinen Abschied für das kommende Jahr ankündigt, erscheint folgerichtig.
An der Börse wird die Meldung mit Gelassenheit aufgenommen. Die Covestro Aktie notiert heute bei 60,00 Euro (+0,70 Prozent) und hält sich damit stabil in direkter Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch von 60,74 Euro. Die geringe Volatilität von annualisiert 8,46 Prozent unterstreicht, dass der Markt den Führungswechsel als geordneten Prozess und nicht als Risikofaktor bewertet.
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Zahlen und Herausforderungen
Der künftige Finanzchef tritt kein leichtes Erbe an. Trotz der erfolgreichen Übernahme kämpft Covestro operativ weiterhin mit einem schwierigen Marktumfeld. Im dritten Quartal sanke der Konzernumsatz um 12 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro.
Die Aufgabenliste für die verbleibende Amtszeit Baiers und seinen Nachfolger ist lang:
* Umsetzung des Sparprogramms mit einem Zielvolumen von 400 Millionen Euro jährlich bis 2028.
* Integration in die Strukturen von XRG.
* Steuerung des Cashflows, der zuletzt bei 111 Millionen Euro lag.
Der Aufsichtsrat startet nun die Suche nach einem Nachfolger. Angesichts der klaren Mehrheitsverhältnisse dürfte die finale Entscheidung über die Besetzung des CFO-Postens faktisch in Abu Dhabi fallen. Für Anleger signalisiert die lange Vorlaufzeit bis September 2026 zwar Kontinuität, doch der strategische Zugriff von XRG auf das Management wird mit dieser Personalie konkreter.
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