Kann ein marodes Operativgeschäft einen Übernahmepreis rechtfertigen? Während Covestro mit Verlusten und sinkenden Umsätzen kämpft, hält allein das Übernahmeangebot von ADNOC die Aktie künstlich am Leben. Die Diskrepanz zwischen fundamentaler Realität und Übernahmehoffnung könnte kaum größer sein.

Düstere Zahlen schocken Anleger

Das dritte Quartal brachte eine klare Diagnose: Covestro blutet. Mit einem Nettoverlust von 47 Millionen Euro und einem Umsatzrückgang von 12 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro offenbart der Chemiekonzern die ganze Härte der Branchenkrise. Selbst das operative Ergebnis (EBITDA) brach auf magere 242 Millionen Euro ein.

Die Gründe sind bekannt, aber nicht weniger besorgniserregend:
- Schwache Nachfrage in allen Kernmärkten
- Überkapazitäten und Preisdruck
- Negative Währungseffekte

Doch warum stürzt die Aktie nicht ab? Die Antwort liegt in den Emiraten.

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ADNOC als rettender Anker

Während das operative Geschäft schwächelt, hält ein einziger Faktor die Bewertung über Wasser: Das 62-Euro-Angebot von Abu Dhabis Ölgigant ADNOC. Dieses Preisziel, offiziell von Vorstand und Aufsichtsrat unterstützt, wirkt wie eine magische Untergrenze.

Die aktuelle Kursentwicklung zeigt das Dilemma deutlich: Die Aktie pendelt knapp unter der 60-Euro-Marke - weit entfernt von fundamentalen Bewertungen, aber auch noch unter dem Übernahmepreis. Ohne die ADNOC-Offerte stünde Covestro angesichts der Quartalszahlen vermutlich deutlich tiefer.

Die entscheidende Hürde wartet noch

Kann der Deal überhaupt durchkommen? Die größte Unsicherheit kommt jetzt von den Kartellbehörden. Insbesondere die EU-Genehmigung stellt die entscheidende Weiche dar - ein Nein der Wettbewerbshüter würde die Aktie ins freie Fall stürzen.

Der Markt preist bereits einen erfolgreichen Deal ein, doch die Fundamentaldaten mahnen zur Vorsicht. Steht Covestro vor der Rettung durch den Ölmulti - oder vor dem bösen Erwachen ohne ADNOC? Die nächsten Wochen werden die Richtung vorgeben.

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