Covestro Aktie: Innovativer Vorsprung!
Die monatelange Hängepartie um Covestro scheint endlich ein Ende zu finden. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche verkündete am Montagabend aus Abu Dhabi, was Investoren seit Wochen erwarten: Die Bundesregierung gibt grünes Licht für die 14,7-Milliarden-Euro-Übernahme durch den Ölgiganten ADNOC. Innerhalb weniger Tage sollen die finalen Unterschriften folgen. Nach der EU-Genehmigung Anfang November ist damit die letzte entscheidende Hürde genommen. Doch was bedeutet der Deal für den krisengeschüttelten Chemiekonzern aus Leverkusen?
Brüssel gibt grünes Licht – mit Auflagen
Bereits am 14. November hatte die EU-Kommission dem Deal zugestimmt, allerdings nicht bedingungslos. Brüssel prüfte den Fall nach der Foreign Subsidies Regulation (FSR), einem Instrument gegen unfaire Wettbewerbsvorteile durch staatliche Subventionen. Im Fokus stand eine unbegrenzte Staatsgarantie der Vereinigten Arabischen Emirate für ADNOC.
Um die Bedenken auszuräumen, musste ADNOC weitreichende Zugeständnisse machen:
- Verzicht auf unbegrenzte Staatsgarantien: ADNOC verpflichtete sich, seine Satzung anzupassen und auf die staatliche Rückendeckung zu verzichten
- Zugang zu Technologie: Wettbewerber erhalten Lizenzen für bestimmte Nachhaltigkeitspatente von Covestro
- Laufzeit der Auflagen: Die Verpflichtungen gelten für zehn Jahre, Patentlizenzen können darüber hinaus bestehen bleiben
Diese Auflagen sollen sicherstellen, dass Innovationen im europäischen Chemiesektor nicht blockiert, sondern gefördert werden.
Rettungsanker in der Krise?
Die Übernahme kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Covestro steckt tief in der Krise – wie große Teile der deutschen Chemieindustrie. Schwache Weltkonjunktur, explodierte Energiekosten und einbrechende Nachfrage setzen dem Konzern massiv zu.
Die Zahlen des dritten Quartals 2025 sprechen eine deutliche Sprache: Der Umsatz brach um 12 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro ein, unter dem Strich stand ein Verlust von 47 Millionen Euro. Für ADNOC ist die Akquisition dagegen ein Befreiungsschlag. Der staatliche Ölkonzern will sich vom reinen Rohstoffproduzenten zum diversifizierten Technologiekonzern wandeln. Der Zukauf von Covestro ist die bisher größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte und soll das Downstream-Geschäft massiv stärken.
Die Covestro-Aktie notierte zuletzt bei 59,54 Euro – knapp unter dem angepeilten Angebotspreis von 62 Euro je Aktie. Die Hoffnung auf einen baldigen Abschluss hält den Kurs stabil.
Die nächsten Schritte
Mit der deutschen Zustimmung ist der Weg für das "Closing" frei. Laut Ministerin Reiche sind die finalen Unterschriften nur noch Tage entfernt. Danach folgt das offizielle Übernahmeangebot an alle Aktionäre und die Annahmefrist beginnt.
Ein Name, der in diesem Zusammenhang immer wieder fällt: Rainer Seele, ehemaliger Chef von Wintershall Dea und OMV. Er verantwortet bei ADNOCs Tochter XRG das Chemiegeschäft und könnte eine Schlüsselrolle im künftigen Aufsichtsrat von Covestro spielen. Die Integration des Leverkusener Traditionsunternehmens in den arabischen Konzern dürfte spannend werden – und wegweisend für die Zukunft der deutschen Chemieindustrie unter internationaler Führung.
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