Covestro Aktie: Deal steht!
Der Poker um Covestro geht in die Zielgerade. Nach monatelangem Ringen hat die EU-Kommission heute Vormittag grünes Licht für die 14-Milliarden-Euro-Übernahme durch den arabischen Ölriesen ADNOC gegeben. Doch der Segen aus Brüssel hat einen hohen Preis – und wirft grundsätzliche Fragen auf: Kann ein staatlich gestützter Konzern überhaupt ein fairer Wettbewerber in Europa sein?
Brüssel stellt harte Bedingungen
Die Europäische Kommission macht unmissverständlich klar: Dieser Deal wird nur unter strengster Aufsicht vollzogen. Die Wettbewerbshüter identifizierten wettbewerbsverzerrende Subventionen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die ADNOC einen unfairen Vorteil verschaffen könnten.
Die Auflagen haben es in sich:
- Staatsgarantie fällt weg: ADNOC muss die unbegrenzte Staatsgarantie aus der Satzung streichen und unterliegt damit dem normalen Insolvenzrecht
- Patente werden zugänglich: Covestros wertvolle Nachhaltigkeits-Technologien müssen Wettbewerbern zu transparenten Konditionen angeboten werden
- Wettbewerbsschutz: Die Maßnahmen sollen verhindern, dass konkurrierende Unternehmen vom Zugang zu Innovation abgeschnitten werden
Besonders brisant: Die Kommission zwingt einen staatlich gestützten Konzern faktisch dazu, auf seine wichtigsten Privilegien zu verzichten. Ein Präzedenzfall für künftige Übernahmen?
Der lange Weg zum Ja aus Brüssel
Die Geschichte dieses Deals ist eine von Geduld und Durchhaltevermögen. Bereits im Juni 2024 wurden die Verhandlungen konkret, im Oktober folgte die Investitionsvereinbarung bei einem Angebotspreis von 62 Euro je Aktie. Die heutige Genehmigung war eine der letzten großen Hürden – und zeigt, wie sensibel europäische Regulierer mittlerweile auf staatlich subventionierte Übernahmen in Schlüsselindustrien reagieren.
Für Covestro selbst kommt der Deal zur rechten Zeit. Der Konzern kämpft mit einem schwierigen Marktumfeld, die jüngsten Quartalszahlen zeigten fallende Umsätze. Immerhin: Das Effizienzprogramm "STRONG" soll bis Ende 2025 bereits 320 Millionen Euro einsparen, mit einem Jahresziel von 400 Millionen Euro bis 2028.
Was Anleger jetzt wissen müssen
Mit der bedingten Freigabe rückt der Vollzug der Transaktion in greifbare Nähe. Entscheidend wird nun sein, wie schnell ADNOC die von Brüssel geforderten Auflagen umsetzt. Die Erfüllung dieser Bedingungen ist Voraussetzung für den finalen Abschluss des Milliarden-Deals.
Die Aktie notiert aktuell bei 59,86 Euro und damit noch unter dem anvisierten Übernahmepreis von 62 Euro. Der RSI von 30,3 deutet auf eine technisch überverkaufte Situation hin. Bleibt die Frage: Sehen Anleger in der verbleibenden Kursdifferenz ein letztes Risiko – oder eine letzte Chance?
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