Covestro Aktie: Deal besiegelt!
Die monatelange Hängepartie ist vorbei: Die EU-Kommission hat die 11,7-Milliarden-Euro-Übernahme von Covestro durch den Ölgiganten ADNOC aus Abu Dhabi genehmigt. Für Anleger, die seit Monaten auf diesen Moment spekuliert haben, bedeutet das: Der Weg zu den versprochenen 62 Euro je Aktie ist nun faktisch frei. Doch während die Übernahme-Story ihren Abschluss findet, bleibt eine unbequeme Frage im Raum: Was hätte aus dem Chemiekonzern ohne diesen Rettungsanker werden sollen?
Brüssel gibt grünes Licht – mit Bedingungen
Die Wettbewerbshüter in Brüssel haben den Deal durchgewunken, aber nicht bedingungslos. ADNOC muss konkrete Auflagen erfüllen, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden:
- Patentfreigabe: Covestros Nachhaltigkeitspatente müssen mit Konkurrenten geteilt werden
- Rechtsanpassung: ADNOC verpflichtet sich, seine Satzung an emiratisches Insolvenzrecht anzugleichen
- Letzte Hürde: Bis zum 2. Dezember muss die Bundesregierung nach dem Außenwirtschaftsgesetz zustimmen
Die Berliner Prüfung gilt als Formsache, doch der enge Zeitrahmen lässt keinen Raum für politische Spielchen. Der Markt scheint entspannt: Die Aktie notiert bei 59,92 Euro und damit nur noch knapp unter dem Angebotspreis – ein klares Vertrauensvotum der Investoren.
Das verschleierte Drama: Die operative Schieflage
Hinter der Übernahme-Euphorie verbirgt sich eine unbequeme Wahrheit. Im dritten Quartal 2025 brach der Umsatz um 12 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro ein. Das Ergebnis? Ein Nettoverlust von 47 Millionen Euro. Diese Zahlen offenbaren, warum ADNOC für Covestro nicht nur Käufer, sondern faktisch Retter ist.
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Die deutsche Chemieindustrie steckt in einer Strukturkrise: schwache Nachfrage, explodierende Energiekosten, aggressive Konkurrenz aus Asien. Für Covestro könnte die Integration in den ADNOC-Konzern den Zugang zu deutlich günstigeren Rohstoffen bedeuten – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, den das Unternehmen aus eigener Kraft nie hätte realisieren können.
Anleger im Wartemodus
Mit einem Plus von 7,35 Prozent seit Jahresbeginn und einer RSI-Kennzahl von 30,3 signalisiert die technische Lage eine leichte Überverkauftheit – irrelevant für die aktuelle Situation. Entscheidend ist einzig die Frage: Winkt Berlin den Deal durch?
Falls ja, dürften die letzten zwei Euro Kursabstand zum Angebotspreis in den kommenden Wochen schmelzen wie Schnee in der Frühlingssonne. Falls nein – ein unwahrscheinliches Szenario – würde die Aktie vermutlich dramatisch einbrechen, denn die operative Schwäche lässt kaum Spielraum für alternative Fantasien.
Die Covestro-Story ist damit faktisch zu Ende erzählt. Was bleibt, ist die Erkenntnis: Manchmal ist eine Übernahme nicht Ausdruck von Stärke, sondern die letzte vernünftige Option.
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