Covestro Aktie: Deal ist durch!
Nach monatelangem Bangen ist die Entscheidung gefallen: Die EU-Kommission hat am Freitag grünes Licht für die milliardenschwere Übernahme von Covestro durch den Ölriesen ADNOC gegeben. Damit steht einer der größten Deals in der jüngeren deutschen Wirtschaftsgeschichte praktisch nichts mehr im Weg. Doch was bedeutet das konkret für Aktionäre – und kann der Deal die operative Schwäche des Chemiekonzerns überdecken?
Brüssel gibt grünes Licht – mit Auflagen
Die EU-Kommission machte am 14. November den Weg frei für die 11,7 Milliarden Euro schwere Transaktion. Die Genehmigung beendet eine Phase der Unsicherheit, die Anleger und Marktbeobachter seit Monaten beschäftigte. Allerdings knüpfte Brüssel die Zustimmung an konkrete Bedingungen:
- Übernahmevolumen: 11,7 Milliarden Euro
- Angebotspreis: 62 Euro je Aktie
- Kernauflage 1: ADNOC muss seine Satzung an das Insolvenzrecht der Vereinigten Arabischen Emirate anpassen
- Kernauflage 2: Nachhaltigkeitspatente von Covestro müssen mit Wettbewerbern geteilt werden
- Ziel: Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen im EU-Binnenmarkt
Die Abu Dhabi National Oil Company hatte den Aktionären 62 Euro pro Aktie geboten – ein Preis, der in den vergangenen Monaten als wichtiger Anker für den Kurs diente. Mit der Genehmigung sind Spekulationen über ein mögliches Scheitern des Deals vom Tisch.
Operativ bleibt es düster
Während die Übernahme-Nachricht für Erleichterung sorgt, kann sie die fundamentale Schwäche nicht kaschieren. Die Zahlen des dritten Quartals 2025 offenbarten die ganze Misere: Der Konzernumsatz brach um 12 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro ein. Noch dramatischer: Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 47 Millionen Euro.
Diese Entwicklung ist kein Einzelfall, sondern spiegelt das schwierige Marktumfeld wider, mit dem die gesamte Chemiebranche kämpft. Schwache Nachfrage, hoher Kostendruck und strukturelle Herausforderungen setzen dem Sektor zu. Für Covestro könnte der Zeitpunkt der Übernahme kaum günstiger sein – die operative Eigenständigkeit scheint keine attraktive Option mehr.
Der Fokus richtet sich nun auf die finalen Schritte zum Abschluss der Transaktion. Für Aktionäre bedeutet die EU-Genehmigung Planungssicherheit: Die 62 Euro je Aktie rücken in greifbare Nähe. Ob ADNOC die operative Wende gelingt, die Covestro aus eigener Kraft nicht mehr zu schaffen schien, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen.
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